Zwischen Tag und Abend

[92] Dämmerung bringt mit weichen Händen

Friedevolle Ruh,

Träumen ohne Ende,

Wandeln ohne Wende,

Schönern Sternen zu.


Und ich fühl mich hingetragen,

Wo die reinen Flammen wehn,

Singend um den Sonnenwagen

Selig heitere Scharen gehn.

Über Wolken, über Welten,

Triumphatorschritt,

Ziehen sie den Neugesellten,

Den Erhöhten, den Erhellten,

Ihre goldne Straße mit.[92]


Quelle:
Gustav Falke: Ausgewählte Gedichte. Hamburg 1908, S. 92-93.
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