3. Sag an: »Es fällt von deinem Haupte«

[24] Sag an: »Es fällt von deinem Haupte

Kein Haar, von welchem Gott nicht weiß« –

Und was der Tag uns Größres raubte,

Das fiele nicht auf Sein Geheiß?!


Trag es, wenn seinen Schnee der Winter

In unser Hoffen niederstiebt,

Ein ganzer Frühling lacht dahinter:

Gott züchtigt immer, wen Er liebt.


Laß in dem Leid, das Er beschieden,

Den Keim uns künft'gen Glückes schaun,

Dann kam der Tag, wo Freud' und Frieden,

In unsrem Herzen Hütten baun.


Quelle:
Theodor Fontane: Sämtliche Werke. Bd. 1–25, Band 20, München 1959–1975, S. 24.
Lizenz:
Kategorien:
Ausgewählte Ausgaben von
Gedichte (Ausgabe 1898)
Gedichte
Die schönsten Gedichte von Theodor Fontane
Werke, Schriften und Briefe, 20 Bde. in 4 Abt., Bd.5, Sämtliche Romane, Erzählungen, Gedichte, Nachgelassenes
Gedichte in einem Band
Herr von Ribbeck auf Ribbeck: Gedichte und Balladen (insel taschenbuch)