4. Re Umbertos Kranz

[248] »... Im alten Dom zu Monza ruht die Krone,

Die eiserne. Die trug er. Doch zu Monza

Blüht auch des Lorbeers viel in meinen Gärten.

Pflückt von dem Lorbeer, und vom dunkelschönsten

Schlingt einen Kranz – der Kranz soll mich begleiten

Bis hin zur Ruhstätt' meines Martyrfreundes,[248]

Bis in die Friedenskirche.

Siegeslorbeer,

Nicht Friedenspalmen will ich niederlegen

Auf seinen Sarg. Wozu noch Friedenspalmen?

Er hat, was er ersehnt – er hat den Frieden.«


Quelle:
Theodor Fontane: Sämtliche Werke. Bd. 1–25, Band 20, München 1959–1975, S. 248-249.
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