[Wenn der Soldat den Tod im Felde stirbt]

[342] Wenn der Soldat den Tod im Felde stirbt,

Tönt Lebewohl aus donnernden Geschützen,

Und ein Geleit, wie selbst kein Fürst erwirbt,

Wogt ringsumher in heller Waffen Blitzen.


Hat nun sein Los im Krieg ihn halb verschont,

Gezeichnet nur, ihn später zu ereilen,

Gönnt ihm, womit der Mensch den Menschen lohnt,

Laßt ihn die Ehre jedes Christen teilen.

...

Quelle:
Franz Grillparzer: Sämtliche Werke. Band 1, München [1960–1965], S. 342.
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