[16] 9. Geist im Glas.

(Aus dem Paderbörn.) Beim Fischer (I. 19.) ward schon die Uebereinstimmung mit der Erzählung der 1001. Nacht (ed. Paris 1806 in 12. I. 107.) bemerkt, hier ist sie von einer andern Seite noch deutlicher und der lebendige Zusammenhang beider Sagen unleugbar. Dieses Märchen ist also ein merkwürdiges Gegenstück zu dem Simeliberg (s. unten Nr. 56.) und der Herzsage von der Dummburg (Oimar 235.), die sich in der 1001 Nacht B. VI. 342. findet und zu dem von den drei Vügelkens.

Das Einschließen des Teufels (denn ein böser Geist ist es, so wie in der orient. Erzählung) in eine Flasche kommt mehr vor z.B. in der Sage vom griech. Zauberer Savilon (Zabulon, d.i. Diabolo), wo der Virgilius ihn befreit (s. Reinfr. von Braunschw. Hanöv. Ms. f. 168 – 171.) im Galgenmännlein. Die List, wodurch er bezwungen wird, ist dieselbe, wodurch der unerschrockene Schmidt (I, 81.) sich befreit.

Quelle:
Jacob und Wilhelm Grimm: Kinder- und Hausmärchen. 2 Bände, Band 2, Berlin 1812/15, S. XVI16.
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