[33] 38. Die drei Brüder.

Aus der Schwalmgegend, doch auch sonst vielfältig gehört, hier am vollständigsten. Es ist ein altes Scherz- und Lügenmärchen und wahrscheinlich sehr verbreitet. Im 16. Jahrh. kam eine Sammlung davon in Frankreich heraus von Philipp d' Alcripe (Picard) Herr von Neri (rien) in Verbos (Verbois) wo dieses sich auch unter andern findet. In der neu eröffneten Schaubühne menschlicher Gewohn- und Thorheiten s.l. ct a (wahrscheinlich bald nach dem 30 jähr. Krieg) werden S. 88 – 92 solche Aufschneidereien zusammengestellt, darin heißt es: »damit ich allhier jenes vierjährigen Kindes, welches mit einem schweren breiten Säbel so meisterlich fechten können, daß ihm in vollem Regen kein einziger Tropfen aufs Haupt gefallen, keine Meldung thue.« – »Item–jener Goldschmidt, welcher einer Mücken unter jeden Fuß ein güldenes Hufeisen mit 24 Nägeln angeheftet.«

Quelle:
Jacob und Wilhelm Grimm: Kinder- und Hausmärchen. 2 Bände, Band 2, Berlin 1812/15, S. XXXIII33.
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