361. Gott weint mit dem Unschuldigen

[337] In Hanau ward zu einer Zeit eine Frau wegen eines schweren Verbrechens angeklagt und zum Tode verurteilt. Als sie auf den Richtplatz kam, sprach sie: »Wie der Schein auch gegen mich gezeugt hat, ich bin unschuldig, so gewiß, als Gott jetzt mit mir weinen wird.« Worauf es von heiterem Himmel zu regnen anfing. Sie ward gerichtet, aber später kam ihre Unschuld an den Tag.

Quelle:
Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsche Sagen. Zwei Bände in einem Band. München [1965], S. 337.
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