969. Das Kloster Breitenau.

[814] (S. Pfister, Handbuch d. Landesk. v. Hessen S. 162.)


Graf Werner von Grüningen (Gudensberg), der auf der Höhe von Holzhausen sich ein Schloß erbaut hatte, um dort zu wohnen, beschloß, weil er kinderlos geblieben war, seine Besitzungen der Kirche zu schenken und ein Kloster zu bauen. Da er aber nicht wußte, wo er dasselbe hinbauen solle, so bat er Gott, ihm ein Zeichen zu geben, an welchem Orte es ihm genehm sein werde. Auf einmal sah man allnächtlich über dem grünen Bergkessel, wo sich die Edder mit der Fulda vereinigt, einen hellen Glanz wie von sieben Lichtern und himmlischen Gestalten. Dies hielt er für ein Wahrzeichen und erbaute in Folge davon daselbst das Kloster Breitenau, wo auch später sein Leichnam beigesetzt ward.

Quelle:
Johann Georg Theodor Grässe: Sagenbuch des Preußischen Staates 1–2, Band 2, Glogau 1868/71, S. 814.
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