1289. Sonderbare Anzeigung einer zukünftigen Braut.

[1051] (S. Neocorus Bd. II. S. 318.)


Monica, die Mutter des h. Augustinus, hatte von Gott ein Gesicht begehrt, ob ihr Sohn in den Ehestand treten sollte oder nicht, dieweil ihm ein ganz junges Mägdlein, welches aber erst zwei Jahre lang mannbar war, vorgeschlagen war, und ohne Zweifel hat ihr Gott damals dies gewehrt, weil auch Augustinus hierzu keinen Muth bekommen hat. Auf gleiche Weise hat in Dithmarschen Johann Adolf im Mai des Jahres 1591 auf sein herzinniges Gebet, weil ihm drei Bräute vorgeschlagen worden waren, bei hellem Mondscheine alle drei vor seinem Bette gesehen, diejenige aber, die nachmals sein Weib ward, neigte sich zu ihm herab ihn zu küssen, sie war aber etwas bleich von Angesicht.

Quelle:
Johann Georg Theodor Grässe: Sagenbuch des Preußischen Staates 1–2, Band 2, Glogau 1868/71, S. 1051-1052.
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