Bey der Erinnerung seines getreuen Peterszens

[51] Du, Himmel, kennst mein Leid, du prüfest die Gedult.

Ich seufze spät und früh, und dies ist deine Schuld.

Verzeih mir dieses Wort, das Lieb und Schmerz erzwingen!

Ich haße Volck und Tag, betrübe mich vor mich,

Sonst hab ich keine Lust; die Thränen schlagen sich,

Und davor sucht die Welt mein Lob in Ruf zu bringen.

Mich aber greift dabey der Kummer schärfer an,

Da Daphnis lange schläft und ich noch leben kan.

Quelle:
Johann Christian Günther: Sämtliche Werke. 6 Bände, Band 2, Leipzig 1931, S. 51-52.
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