[383] SCHUISKOI.
Das träfe sich ja gut.
Er lacht.
Wer kann mich schelten, daß ich huldige,
Wo selbst die Mutter huldigt? Und wer darf
Mich tadeln, daß ich den Betrüger wieder
Verlasse, wenn man ihn entlarvt, und mich
An seine Stelle setze, um den Stuhl
Einstweilen warm zu halten? Er ist zäh,[383]
Das merkt man schon, ich prüft ihn nicht umsonst.
Wer über Nacht zu einer Krone kommt,
Der pflegt die besten Perlen schon vor Tag
Als Trinkgeld an die Schreier weg zu schenken.
Doch er hält fest, wie ein geborner Prinz,
Dem man die Namen seiner Länder schon
Auf seine ersten Oster-Eier schrieb,
Und der mit seinem Erbe kargt, weil ers
Von frühster Jugend auf sich Stück für Stück
Beim Buchstabieren in den Sinn geprägt.
Nicht einmal ein Gesetz, ein Blatt Papier
Mit Dintenklexen drauf, läßt er sich nehmen.
Demetrius nachahmend.
Das will im Staatsrat erst erwogen sein!
Bei diesem Wechsel käme viel heraus,
Der eine spricht Diskant, der andre Baß,
Und alle beide sagen nein und nein.
Gleichviel. Du bist der Stein in Boris Weg,
Bricht er den Hals, so kommt es dem zustatten,
Der dich als Schemel zu gebrauchen weiß.
Fanfaren und Jubel.
Jetzt schwören sie! Auch du heraus, mein Schwert.
Mit gezogenem Schwerte ab.