27.

Ein Tyrann

[275] Ein Tyranne denckt dahin: hat er nicht der Leute Willen,

Daß er seinen Willen doch mit den Leuten mag erfüllen.

Wenig liegt ihm auch daran, ob er Liebe gleich nicht hat,

Wann in dem nur, was er wil, ieder seinen Willen that.

Quelle:
Friedrich von Logau: Sämmtliche Sinngedichte, Tübingen 1872, S. 275.
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Die tapfere Wahrheit. Sinngedichte. Insel-Bücherei Nr. 614
Sinngedichte / Von Logau, Friedrich (German Edition)