100.

Fliegen

[328] Einem träumt, er künte fliegen; Morgens stieg er auff die Banck,

Streckte von sich beyde Hände, flog, so breit er war und lang;

Warlich, er wär tieff geflogen, wo der Bodem nicht gethan,

Der empfing auß Maul und Nase sein Geblüt und manchen Zahn.

Quelle:
Friedrich von Logau: Sämmtliche Sinngedichte, Tübingen 1872, S. 328.
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Die tapfere Wahrheit. Sinngedichte. Insel-Bücherei Nr. 614
Sinngedichte / Von Logau, Friedrich (German Edition)