129.

Meine Herren

[654] Zu dienen zweyen Herren, ist schwer; ich diene dreyen

Und darff mich doch bey keinem der Redligkeit verzeihen.

Gott dien ich mit dem Hertzen nach meinem besten künnen,

Dem Fürsten mit dem Kopffe nach meinen besten Sinnen,

Dem Nechsten mit den Händen durch Hülff auß gutem Willen;

Kan hoffentlich bey allen so meine Pflicht ervöllen.

Quelle:
Friedrich von Logau: Sämmtliche Sinngedichte, Tübingen 1872, S. 654-655.
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Die tapfere Wahrheit. Sinngedichte. Insel-Bücherei Nr. 614
Sinngedichte / Von Logau, Friedrich (German Edition)