Die dritte Epistel S. Johannis.

1DER Eltester: Gaio dem lieben / den ich lieb habe in der warheit. 2Mein lieber / Jch wündsche in allen stücken / das dirs wolgehe vnd gesund seiest /wie es denn deiner Seele wolgehet. 3Jch bin aber seer erfrewet / da die Brüder kamen / vnd zeugeten von deiner warheit / wie denn du wandelst / in der warheit. 4Jch habe keine grösser freude / denn die / das ich höre meine Kinder in der warheit wandeln.

5MEin lieber / Du thust trewlich / was du thust an den Brüdern vnd Gesten / 6die von deiner Liebe gezeuget haben / fur der Gemeine / vnd du hast wolgethan / das du sie abgefertiget hast wirdiglich / fur Gott. 7Denn vmb seines Namen willen sind sie ausgezogen / vnd haben von den Heiden nichts genomen. 8So sollen wir nu solche auffnemen / auff das wir der warheit Gehülffen werden. [385b]


9JCH habe der Gemeine geschrieben / Aber Diotrephes / der vnter jnen wil hoch gehalten sein / nimpt vns nicht an. 10Darumb wenn ich kome / wil ich jn erinnern seiner werck / die er thut / Vnd plaudert mit bösen worten wider vns / vnd lesset jm an dem nicht benögen. Er selbs nimpt die Brüder nicht an / vnd weret denen / die es thun wollen / vnd stösset sie aus der Gemeine.

11MEin lieber / Folge nicht nach dem bösen / sondern dem guten. Wer gutes thut / der ist von Gott /Wer böses thut / Der sihet Gott nicht.


12DEmetrius hat zeugnis von jederman / vnd von der warheit selbs / Vnd wir zeugen auch / vnd jr wisset / das vnser zeugnis war ist. 13Jch hatte viel zuschreiben / Aber ich wolte nicht mit tinten vnd feddern zu dir schreiben. 14Jch hoffe aber dich balde zu sehen / So wollen wir mündlich mit einander reden. 15Friede sey mit dir. Es grüssen dich die Freunde. Grüsset die Freunde mit namen.


Quelle:
Martin Luther: Die gantze Heilige Schrifft Deudsch. 2 Bände, München 1972.
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