Der Knabe und der Hund

[20] Von einem Hund geleitet, schlich

Ein blinder Greis an seinem Stabe

Durch eine Stadt. Ein frecher Knabe,

Der Spitzbarts Israelchen glich,

Schnitt, um sich einen Spaß zu machen

Des Manns Compaß, den Strick entzwey,

Flieh, sprach er, Philax, du bist frey;

Dein Graukopf mag sich selbst bewachen.

Der Pommer fuhr dem kleinen Wicht

Voll edeln Grimmes an die Waden,

Und sagte: nein, ich fliehe nicht,

Du willst mir wohlthun, um zu schaden.

Quelle:
Gottlieb Konrad Pfeffel: Poetische Versuche, Erster bis Dritter Theil, Band 3, Tübingen 1802, S. 20-21.
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