36. An Gaurus

[269] Dass meinen Nahmen Du durch Nachred' arghafft kränckst,

Und ich mich an Dir nicht auff andre Weise räche,

Als dass ich allezeit von Dir viel gutes spreche,

Gereichet mir zum Schimpff mehr als du woll gedenckst:[270]

Es lässt die Welt sich nicht betrügen,

Und straffet mich, wie dich, der Lügen.


Quelle:
Christian Wernicke: Epigramme, Berlin 1909, S. 269-271.
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