»Es ist uns gut, Herr, daß du uns züchtigst«

[219] Wie Mancher dünket sich im Glück ein Held zu sein,

Der in der Noth verzagt! Das Unglück ist's allein,

Das in das Innerste des falschen Herzens dringet

Und den verführten Tropf zur Selbsterkenntniß bringet.

Ein Glas zeigt, wenn es ist durchsichtig, nur das Licht;

Doch wenn's verfinstert ist, so zeigt's dir dein Gesicht.

Quelle:
Auserlesene Gedichte von Christian Hoffmann von Hoffmannswaldau, Daniel Caspar von Lohenstein, Christian Wernike, Friedrich Rudolf Frhr. von Canitz, Christian Weise, Johann von Besser, Heinrich Mühlpforth, Benjamin Neukirch, Johann Michael Moscherosch und Nicolaus Peucker, Leipzig 1838, S. 219-220.
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