Der Rabe und der Geier

[113] Ein Rabe und ein Geier trafen sich und fragten einander: »Wenn dir ein Bogenschütz nach dem Leben trachtet, welche Methode hast du, es zu merken?« Der Geier sprach zum Raben: »Wenn er den Bogen erhebt, um auf mich zu zielen, so merke ich, daß es Zeit ist, und fliege fort.« »Läßt man es soweit kommen,« entgegnete der Rabe, »so ist man schon so gut wie tot. Wenn ich nur einen kleinen Jungen sehe, fliege ich schon fort.«

Quelle:
Seidel, A. (Hg.): Geschichten und Lieder der Afrikaner. Berlin: Verein der Bücherfreunde, Schall & Grund, 1896, S. 113-114.
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