12. Die Geschichte vom Zorzal und dem Fuchs.

[46] »Lass uns spielen, Freund Zorzal (Drossel),« sagte der Fuchs.

»Gut,« sagte der Zorzal. »Was wollen wir spielen?« sagte der Zorzal.

»Ich werde dir das sagen (d.h. Rätsel aufgeben), du wirst alles wissen,« sagte der Fuchs.

»Gut,« war die Antwort.

Da sagte der Fuchs dieses:1

»Es liegt auf dem Wege.« (»Das nennst du Schlange.«)

»Es hüpft auf dem Wege.« (»Das nennst du Kröte.«)

»Es hängt in der Höhe.« (»Das nennst du Coguil.«2)

»Es ist rund in der Höhe.« (»Das nennst du Apfel.«)

»Es ist rot in der Höhe.« (»Das nennst du Kirsche.«)

»Es durchlöchert Kernholz.« (»Das nennst du Wirrschwamm.«3)

»Es durchlöchert die Erde.« (»Das nennst du Ratte.«)

»Es zerwühlt die Erde.« (»Das nennst du Schwein.«)

»Es geht trampel trampel.« (»Das nennst du Pferd.«)[46]

»Es geht grätschbeinig.« (»Das nennst du Schaf.«)

»Es geht klinker klinker.« (»Das nennst du Rind.«)

»Es sitzt auf dem Boden.« (»Das nennst du Schwamm.«)

»Es sitzt auf dem schwarzen Stumpf.«4 (»Das nennst du Mensch.«)

So sagte der Fuchs. »Nun rate das!« sagte er zum Zorzal.

Quelle:
Lenz, Rudolf: Aurakanische Märchen und Erzählungen. Valparaiso: Universo de Guillermo Helfmann, 1896, S. 46-47.
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