A. An alle Götter. Vers 2. 3 vielleicht an Indra.

[41] 1. Seid Erd' und Himmel meines Liedes Förderer,

des heiligen, das Güter zu erlangen strebt;

Euch hochgelobte, deren Alter weit sich dehnt,

vor allen euch erheb' ich hoch voll Schatzbegier.

2. Nicht schad' uns heimlich noch bei Tage Menschentrug,

nicht überliefre jenen Unholdinnen uns,

Entzieh' uns deine Freundschaft nicht, gewähr' uns das,

wir bitten dies mit andachtsvollem Sinn von dir.

3. Mit gnäd'gem Sinne fahre willig her die Kuh,

die strotzt von Saft, die reichlich strömend Milch ergiesst;

Dich treib' ich wie ein Ross, das schnell die Hufe schwingt,

mit Worten an, o vielgerufner, immerdar.

4. Die gern erhört, die Rākā ruf' ich mit Gesang,

es höre uns die reiche und beacht' uns recht;

Sie näh' ihr Werk und nie zerbrech' die Nadel ihr,

sie schenk' den Mann, der viel besitzt und Lob verdient.

5. Mit reichen Gaben, die dir, Rākā, eigen sind,

durch die du Güter dem Verehrenden verleihst,

Mit denen komme heut' uns wohlgesinnt herbei,

o reiche du, uns schenkend tausendfaches Gut.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1876, [Nachdruck 1990], Teil 1, S. 41.
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