V, 39. [393.] An Indra.

[189] 1. Welch Gut dir, Indra, reichlich ist,

das du verschenkst, o Schleuderer,

O lichter, schatzgewinnender,

das bring in beiden Händen uns.

2. Was, Indra, dir vorzüglich dünkt,

das himmlische, das bringe her;[189]

Wir mögen deine Zeugen sein,

dass unerschöpflich du beschenkst.

3. Welch hochberühmter Sinn dir ist,

der gerne gibt, den leicht man lenkt,

Mit dem erbrich die Festen selbst,

uns Gut zu schenken, Schleuderer.

4.162 Ihm, der der Reichen reichster ist,

dem König der Lebendigen,

Dem Indra mach' zum Preise ich

vielrühmend lieb die Lieder mein.

5. Dem Indra ist zu sprechen stets

zuerst des Dichters Wort und Spruch;

Ihm, der Gebete gern vernimmt,

bringt Lieder viel der Atristamm,

(schmückt Lieder aus der Atristamm.)

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1876, [Nachdruck 1990], Teil 1, S. 189-190.
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