VI, 57. [498.] An Indra und Puschan.[286] 277

1. Lasst Indra, Puschan rufen uns

zur Brüderschaft, zum Wohlergehn,

Dass reiche Beute wir empfahn.

2. Zum Soma setzt der eine sich,

zu trinken aus dem Becherpaar,

Der andre wünschet Gerstenbrei.

3. Den einen fährt der Ziegen Schar,

den andern seiner Rosse Paar,

Mit diesen schlägt die Feinde er.

4. Als Indra, der gewaltigste,

die grossen Fluten rinnen liess,

Da stand zur Seite Puschan ihm.

5. Wir reissen an uns diese Gunst

des Puschan und des Indra nun,

Wie von dem Baume einen Zweig.

6. Den Puschan ziehn wir fest an uns,

wie Zügel, wer den Wagen lenkt,

Und Indra uns zu grossem Heil.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1876, [Nachdruck 1990], Teil 1, S. 286.
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