VII, 46. [562.] An Rudra.[339] 332

1. Dem Gott mit starkem Bogen, schnellen Pfeilen bringt,

dem unumschränkten Herrscher Rudra dieses Lied,

Dem unbesiegten Führer, der den Sieg gewinnt,

und scharfe Waffen führt; er höre uns.

2. Denn er nimmt wahr vom hohen Throne seines Reichs

des irdischen Geschlechtes und des himmlischen;

Komm gern zu unsern Häusern, die dich gerne sehn,

und lass kein Leid, o Rudra, unsern Kindern nahn.

3. Der Blitz, den du vom Himmel niederstürzen lässt,

der auf die Erde dringet, der vermeide uns,

O vielbegehrter, du hast tausend Arzenein;

Lass nicht an Kind und Enkeln Schaden leiden uns.

4. Nicht schlage uns, nicht gib dahin uns, Rudra,

nicht seien wir, wo du im Zorn herandringst,

Lass lange lebend uns die Streu noch schmücken;

ihr Götter, schützt uns stets mit eurem Segen.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1876, [Nachdruck 1990], Teil 1, S. 339.
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