I, 175. An Indra.

[170] 1.168 Berausch dich Füchseherr, du hast

des grossen Kelches Trank gezecht;

Den starken Indu, starker du,

den kräft'gen, tausend spendenden.

2. Uns helfe dein berauschender,

der starke Trank, der herrliche,

Der mächtig, Indra, beutereich,

unsterblich ist und Schlacht gewinnt.

3. Denn du erbeutest als ein Held

und treibst des Menschen Wagen vor,

Du starker brenn wie ein Gefäss

mit Glut den ungerechten Feind.[170]

4. O weiser, hüll die Sonne ein,

das Rad, der du mit Macht gebeust,

Auf Çuschna lenke das Geschoss,

den Kutsa fahr mit Windgespann.

5. Dein Rausch ist ja der kräftigste,

dein Wille der gewaltigste,

Der Feinde tilgt und Segen schenkt,

durch ihn gib reichlich Rosse uns.

(6. Wie du ein Labsal warst den alten Sängern,

wie Wassertrunk dem dürstenden, o Indra,

Nach diesem Vorgang rufe ich auch jetzt dich.

Gebt Labung uns und wasserreiche Fluren.)

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1877, [Nachdruck 1990], Teil 2, S. 170-171.
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