X, 20. [846.] An Agni (trochäisch.)

[308] Unter dem Felsen in Vers 7 ist wol die Wolke verstanden.


2.305 Agni, der Geniesser jüngsten,

preis' ich, Freund ihn, der unhemmbar,

In dess Schutz und Licht die Kälber

streben nach der Mutter Euter.

3.306 Den sie feiern, vor ihn tretend,

der in Glanz wohnt, Flammen schwenkend,

Der erglänzt mit lichten Zähnen.

4. Frommer Sang der Menschen folgt ihm,

wenn er dringt zur Himmelswölbung,

Auf die Wolke glänzend strahlet.

5. Aufrecht steht er, kühn beim Opfer;

wenn er speist des Menschen Tränke,

Geht voran er, Sitz errichtend.

6. Hier ist Rast ihm, Trank und Opfer;

eilig kommt er, und die Götter

Gehn zu Agni, der das Beil schwingt.

7. Ich verehr' den Herrn des Opfers;

Agni nennt man den lebend'gen

Sohn des alten holden Felsens.

8.307 Alle Männer von den unsern

mögen sämmtlich Glück erlangen,

Die mit Opfer Agni stärken.

(1. 9. 10. siehe Anhang.)

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1877, [Nachdruck 1990], Teil 2, S. 308.
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