X, 131. [957.] An Indra.

[406] 1. O Indra, stoss hinweg die Feinde alle,

die östlichen, die westlichen, o Sieger,

Hinweg, o Held, die nördlich sind und südlich,

damit in deinem weiten Schutz wir froh sein.

2. Fürwahr, so recht wie Schnitter das Getreide

in Reihen mähen, miteinander wechselnd,

So bringe her die Nahrungsmittel derer,

die nicht gekommen, fromm die Streu zu weihen.[406]

3. Rechtzeitig kommt nicht, wer mit einem Ross fährt,

der findet Ruhm nicht in der Festversammlung;

Die Priester aber, Rind und Ross begehrend,

sie sind es, die den Helden Indra stärken.

5. Wie Aeltern ihrem Sohn, so halfen, Indra,

die Ritter dir mit Wunderkraft und Weisheit;

Als du mit Eifer trankst den freudenreichen,

erquickte dich Sarasvati, o starker.

6. Der alles Gut hat, Indra sei uns gnädig,

der schnell beschirmt und hilft mit schönen Hülfen,

Den Feind verjag' er, schaff uns sichre Stätte,

wir mögen grosse Heldenkraft besitzen.

7. In seiner Gunst und seiner holden Güte,

des opferwerthen, mögen fest wir bleiben;

Es sei uns Indra treuer Schirm und Helfer,

schon aus der Ferne treib er fort die Feinde.

(4. siehe Anhang.)

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1877, [Nachdruck 1990], Teil 2, S. 406-407.
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