§ 1. Hypothetisch aufgestellter Begriff der Wissenschaftslehre

[38] Um getheilte Parteien zu vereinigen, geht man am sichersten von dem aus, worüber sie einig sind.

Die Philosophie ist eine Wissenschaft; – darüber sind alle Beschreibungen der Philosophie so übereinstimmend, als sie in der Bestimmung des Objects dieser Wissenschaft getheilt sind. Und wie, wenn diese Uneinigkeit daher gekommen wäre, dass der Begriff der Wissenschaft selbst, für welche sie einmüthig die Philosophie anerkennen, nicht ganz entwickelt war? Wie wenn die Bestimmung, dieses einzigen von allen zugestandenen Merkmals völlig hinreichte, den Begriff der Philosophie selbst zu bestimmen?

Eine Wissenschaft hat systematische Form; alle Sätze in ihr hängen in einem einzigen Grundsatze zusammen, und vereinigen sich in ihm zu einem Ganzen – auch dieses, gesteht man allgemein zu. Aber ist nun der Begriff der Wissenschaft erschöpft?

Wenn jemand auf einem grundlosen und unerweislichen Satze, z.B. auf dem, dass es in der Luft Geschöpfe mit menschlichen Neigungen, Leidenschaften und Begriffen, aber ätherischen Körpern gebe, eine noch so systematische Naturgeschichte dieser Luftgeister aufbaute, welches an sich recht wohl möglich ist – würden wir ein solches System, so streng[38] auch in demselben gefolgert würde, und so innig auch die einzelnen Theile desselben unter einander verkettet seyn möchten, für eine Wissenschaft anerkennen? Hinwiederum, wenn jemand einen einzelnen Lehrsatz anführt – etwa der mechanische Handwerker den Satz: dass eine auf einer horizontalen Fläche in einem rechten Winkel aufgestellte Säule perpendicular stehe, und ins unbedingte verlängert, nach keiner von beiden Seiten hängen werde; welches er ehemals gehört, und in vielfältiger Erfahrung als wahr befunden3; – so wird jedermann zugestehen, derselbe habe Wissenschaft von dem gesagten; ob er gleich nicht den geometrischen Beweis seines Satzes von dem ersten Grundsatze dieser Wissenschaft an systematisch führen kann. Warum nennen wir nun jenes feste System, das auf einem unerwiesenen und unerweisbaren Satze beruhet, nicht Wissenschaft; und warum nennen wir die Kenntniss des zweiten, die in seinem Verstande mit keinem Systeme zusammenhängt, Wissenschaft?

Ohne Zweifel darum, weil das erstere in aller seiner schulgerechten Form doch nichts enthält, das man wissen kann; und der letztere, ohne alle schulgerechte Form, etwas sagt, das er wirklich weiss, und wissen kann.

Das Wesen der Wissenschaft bestünde sonach, wie es scheint, in der Beschaffenheit ihres Inhalts und dem Verhältnisse desselben zu dem Bewusstseyn desjenigen, von welchem gesagt wird, dass er wisse; und die systematische Form wäre der Wissenschaft bloss zufällig; sie wäre nicht der Zweck derselben, sondern bloss etwa das Mittel zum Zwecke.

Dies liesse sich vorläufig so denken. Wenn etwa aus irgend einer Ursache der menschliche Geist nur sehr wenig gewiss wissen, alles andere aber nur meinen, muthmaassen, ahnen, willkürlich annehmen könnte, aber doch, gleichfalls aus irgend einer Ursache, mit dieser engbeschränkten oder unsicheren Kenntniss sich nicht wohl begnügen könnte, so würde[39] ihm kein anderes Mittel übrig bleiben, dieselbe auszubreiten und zu sichern, als dass er die ungewissen Kenntnisse mit den gewissen vergliche, und aus der Gleichheit oder Ungleichheit – man verstatte mir vorläufig diese Ausdrücke, bis ich Zeit erhalte, sie zu erklären – aus der Gleichheit oder Ungleichheit der ersteren mit den letzteren, auf die Gewissheit oder Ungewissheit derselben folgerte. Wären sie einem gewissen Satze gleich, so könnte er sicher annehmen, dass sie auch gewiss seyen; wären sie ihm entgegengesetzt, so wüsste er nunmehro, dass sie falsch wären, und er wäre vor längerer Täuschung durch sie gesichert. Er hätte, nicht Wahrheit, doch Befreiung vom Irrthume gewonnen. –

Ich mache mich deutlicher. Eine Wissenschaft soll Eins, ein Ganzes seyn. Der Satz, dass eine auf einer horizontalen Fläche in einem rechten Winkel aufgestellte Säule perpendicular stehe4, ist für den, der keine zusammenhängende Kenntniss von der Geometrie5 hat, ohne Zweifel ein Ganzes, und insofern eine Wissenschaft.

Aber wir betrachten auch die gesammte Geometrie6 als eine Wissenschaft, da sie doch noch gar manches andere enthält, als jenen Satz. – Wie und wodurch werden nun eine Menge an sich höchst verschiedener Sätze zu Einer Wissenschaft, zu Einem und eben demselben Ganzen?

Ohne Zweifel dadurch, dass die einzelnen Sätze überhaupt nicht Wissenschaft wären, sondern dass sie erst im Ganzen, durch ihre Stelle im Ganzen, und durch ihr Verhältniss zum Ganzen es werden. Nie aber kann durch blosse Zusammensetzung von Theilen ein etwas entstehen, das nicht in einem Theile des Ganzen anzutreffen sey. Wenn gar kein Satz unter den verbundenen Sätzen Gewissheit hätte, so würde auch das durch die Verbindung entstandene Ganze keine haben.

Mithin müsste wenigstens Ein Satz gewiss seyn, der etwa den übrigen seine Gewissheit mittheilte; so dass, wenn, und inwiefern[40] dieser Eine gewiss seyn soll, auch ein Zweiter, und wenn, und inwiefern dieser Zweite gewiss seyn soll, auch ein Dritter u.s.f. gewiss seyn muss. Und so würden mehrere, und an sich vielleicht sehr verschiedene Sätze, eben dadurch, dass sie alle – Gewissheit, und die gleich Gewissheit hätten, nur Eine Gewissheit gemein haben, und dadurch nur Eine Wissenschaft werden. –

Der von uns so eben schlechthin gewiss genannte Satz – wir haben nur einen solchen angenommen – kann seine Gewissheit nicht erst durch die Verbindung mit den übrigen erhalten, sondern muss sie vor derselben vorher haben; denn aus Vereinigung mehrerer Theile kann nichts entstehen, was in keinem Theile ist. Alle übrigen aber müssten die ihrige von ihm erhalten. Er müsste vor aller Verbindung vorher gewiss und ausgemacht sein. Kein einziger von den übrigen aber müsste vor der Verbindung es seyn, sondern erst durch sie es werden.

Hieraus erhellet zugleich, dass unsere obige Annahme die einzige richtige ist, und dass in einer Wissenschaft nur ein Satz seyn kann, der vor der Verbindung vorher gewiss und ausgemacht ist. Gäbe es mehrere dergleichen Sätze, so wären sie entweder mit dem anderen gar nicht verbunden, und dann gehörten sie nicht zu dem gleichen Ganzen, sondern machten Ein oder mehrere abgesonderte Ganze aus; oder sie wären damit verbunden. Die Sätze sollen aber nicht anders verbunden werden, als durch die Eine und gleiche Gewissheit: – wenn Ein Satz gewiss ist, so soll auch ein anderer gewiss seyn, und wenn der Eine nicht gewiss ist, so soll auch der andere nicht gewiss seyn; und lediglich dieses Verhältniss ihrer Gewissheit zu einander soll ihren Zusammenhang bestimmen. Dies könnte von einem Satze, der eine von den übrigen Sätzen unabhängige Gewissheit hätte, nicht gelten; wenn seine Gewissheit unabhängig seyn soll, so ist er gewiss, wenn auch die anderen nicht gewiss sind. Mithin wäre er überhaupt nicht mit ihnen durch Gewissheit verbunden. – Ein solcher vor der Verbindung vorher und unabhängig von ihr gewisser Satz heisst ein Grundsatz. Jede Wissenschaft muss einen Grundsatz haben; ja sie könnte ihrem inneren Charakter[41] nach wohl gar aus einem einzigen, an sich gewissen Satze bestehen, – der aber dann freilich nicht Grundsatz heissen könnte, weil er nichts begründete. Sie kann aber auch nicht mehr als Einen Grundsatz haben, weil sie sonst nicht Eine, sondern mehrere Wissenschaften ausmachen würde.

Eine Wissenschaft kann ausser dem vor der Verbindung vorher gewissen Satze noch mehrere Satze enthalten, die erst durch die Verbindung mit jenem überhaupt als gewiss, und auf dieselbe Art und in demselben Grade gewiss wie jener erkannt werden. Die Verbindung besteht, wie eben erinnert worden, darin, dass gezeigt werde: wenn der Satz A gewiss sey, müsse auch der Satz B – und wenn dieser gewiss sey, müsse auch der Satz C u.s.f. gewiss seyn; und diese Verbindung heisst die systematische Form des Ganzen, das aus den einzelnen Theilen entsteht. – Wozu nun diese Verbindung? Ohne Zweifel nicht um ein Kunststück des Verbindens zu machen, sondern um Sätzen Gewissheit zu geben, die an sich keine hätten: und so ist die systematische Form nicht Zweck der Wissenschaft, sondern sie ist das zufällige, nur unter der Bedingung, dass die Wissenschaft aus mehreren Sätzen bestehen solle, anwendbare Mittel zur Erreichung ihres Zwecks. Sie ist nicht das Wesen der Wissenschaft, sondern eine zufällige Eigenschaft derselben. – Die Wissenschaft sei ein Gebäude; der Hauptzweck dieses Gebäudes sey Festigkeit. Der Grund ist fest, und so wie dieser gelegt ist, wäre der Zweck erreicht. Weil man aber im blossen Grunde nicht wohnen, durch ihn allein sich weder gegen den willkürlichen Anfall des Feindes, noch gegen die unwillkürlichen Anfälle der Witterung schützen kann, so führt man auf denselben Seitenwände, und über diesen ein Dach auf. Alle Theile des Gebäudes werden mit dem Grunde, und unter sich selbst zusammengefügt, und dadurch wird das Ganze fest, aber man baut nicht ein festes Gebäude, damit man zusammenfügen könne, sondern man fügt zusammen, damit das Gebäude fest werde; und es ist fest, in so fern alle Theile desselben auf einem festen Grunde ruhen.

Der Grund ist fest, und er ist auf keinen neuen Grund,[42] sondern er ist auf den festen Erdboden gegründet. – Worauf wollen denn wir den Grund unserer wissenschaftlichen Gebäude aufführen? Die Grundsätze unserer Systeme sollen und müssen vor dem Systeme vorher gewiss seyn. Ihre Gewissheit kann in dem Umfange derselben nicht erwiesen werden, sondern jeder in ihnen mögliche Beweis setzt dieselbe schon voraus. Sind sie gewiss, so ist freilich alles, was aus ihnen folgt, auch gewiss: aber aus was folgt denn ihre eigene Gewissheit?

Und wenn wir auch diese Frage beantwortet hätten, drückt uns nicht eine neue, von jener ersten ganz unterschiedene? – Wir wollen beim Aufbauen unserer Lehrgebäude so folgern: Wenn der Grundsatz gewiss ist, so ist auch ein bestimmter anderer Satz gewiss. Worauf gründet sich denn jenes So? Was ist es, das den nothwendigen Zusammenhang zwischen beiden begründet, vermöge dessen dem einen eben die Gewissheit zukommen soll, die dem anderen zukommt? Welches sind die Bedingungen dieses Zusammenhangs; und woher wissen wir, dass sie die Bedingungen und die ausschliessenden Bedingungen und die einzigen Bedingungen desselben sind? und wie kommen wir überhaupt dazu, einen nothwendigen Zusammenhang zwischen verschiedenen Sätzen, und ausschliessende, aber erschöpfte Bedingungen dieses Zusammenhangs anzunehmen?

Kurz, wie lässt sich die Gewissheit des Grundsatzes an sich; wie lässt sich die Befugniss, auf eine bestimmte Art aus ihm die Gewissheit anderer Sätze zu folgern, begründen?

Dasjenige, was der Grundsatz selbst haben, und allen übrigen Sätzen, die in der Wissenschaft vorkommen, mittheilen soll, nenne ich den inneren Gehalt des Grundsatzes und der Wissenschaft überhaupt; die Art, wie er dasselbe den anderen Sätzen mittheilen soll, nenne ich die Form der Wissenschaft. Die aufgegebene Frage ist mithin die: Wie ist Gehalt und Form einer Wissenschaft überhaupt, d.h. wie ist die Wissenschaft selbst möglich?

Etwas, worin diese Frage beantwortet wurde, wäre selbst eine Wissenschaft, und zwar die Wissenschaft von der Wissenschaft überhaupt.

Es lässt vor der Untersuchung vorher sich nicht bestimmen,[43] ob die Beantwortung jener Frage möglich seyn werde oder nicht, d.h. ob unser gesammtes Wissen einen erkennbaren festen Grund habe, oder ob es, so innig unter sich verkettet auch die einzelnen Theile desselben seyn mögen, doch zuletzt auf Nichts, wenigstens für uns auf Nichts beruhe. Soll aber unser Wissen für uns einen Grund haben, so muss jene Frage sich beantworten lassen, und es muss eine Wissenschaft geben, in der sie beantwortet wird; und giebt es eine solche Wissenschaft, so hat unser Wissen einen erkennbaren Grund. Es lässt sich demnach über die Gründlichkeit oder Grundlosigkeit unseres Wissens vor der Untersuchung vorher nichts sagen; und die Möglichkeit der geforderten Wissenschaft lässt sich nur durch ihre Wirklichkeit darthun.

Die Benennung einer solchen Wissenschaft, deren Möglichkeit bis jetzt bloss problematisch ist, ist willkürlich. Wenn sich jedoch zeigen sollte, dass der Boden, der nach aller bisherigen Erfahrung für den Anbau der Wissenschaften brauchbar ist, durch die ihm zugehörigen bereits besetzt sey, und dass sich nur noch ein unangebautes Stück Land zeige, nemlich das für die Wissenschaft der Wissenschaften überhaupt; – wenn sich ferner unter einem bekannten Namen (dem der Philosophie) die Idee einer Wissenschaft vorfände, welche doch auch Wissenschaft seyn oder werden will, und welche über den Platz, wo sie sich anbauen soll, mit sich nicht einig werden kann: so wäre es nicht unschicklich, ihr den aufgefundenen leeren Platz anzuweisen. Ob man sich bisher bei dem Worte Philosophie eben das gedacht habe oder nicht, thut überhaupt nichts zur Sache; und dann würde diese Wissenschaft, wenn sie nur einmal Wissenschaft geworden wäre, nicht ohne Fug einen Namen ablegen, den sie aus einer keinesweges übertriebenen Bescheidenheit bisher geführt hat – den Namen einer Kennerei, einer Liebhaberei, eines Dilettantism. Die Nation, welche diese Wissenschaft erfinden wird, wäre es wohl werth, ihr aus ihrer Sprache einen Namen zu geben7; und[44] sie könnte dann schlechthin die Wissenschaft, oder die Wissenschaftslehre heissen. Die bisher sogenannte Philosophie wäre demnach die Wissenschaft von einer Wissenschaft überhaupt.

3

Oder der unstudirte Bauer das Factum, dass der jüdische Geschichtsschreiber Josephus zur Zeit der Zerstörung Jerusalem; gelebt habe: – [Zusatz zur 1. Ausgabe.]

4

Oder dass Josephus zur Zeit der Zerstörung Jerusalems gelebt habe, [1. Ausgabe.]

5

oder der Geschichte [1. Ausgabe.]

6

und Geschichte [1. Ausgabe.]

7

Sie wäre wohl auch werth, ihr die übrigen Kunstausdrücke aus ihrer Sprache zu geben; und die Sprache selbst, so wie die Nation, welche dieselbe redete, würde dadurch ein entschiedenes Uebergewicht über alle andere sprachen und Nationen erhalten. [Anmerkung zur 1. Ausgabe.]

Es giebt sogar ein nach allen seinen abgeleiteten Theilen nothwendiges, und als nothwendig zu erweisendes System der philosophischen Terminologie, vermittelst der regelmässigen Fortschreitung nach den Gesetzen der metaphorischen Bezeichnung transscendentaler Begriffe; bloss Ein Grundzeichen als willkürlich vorausgesetzt, da ja nothwendig jede Sprache von Willkür ausgeht. Dadurch wird denn die Philosophie, die Ihrem Inhalte nach für alle Vernunft gilt, Ihrer Bezeichnung nach ganz national; aus dem Innersten der Nation, die diese Sprache redet, herausgegriffen, und wiederum die Sprache derselben bis zur höchsten Bestimmtheit vervollkommnend. Diese systematische National-Terminologie aber ist nicht eher aufzustellen, ehe nicht das Vernunft-System selbst, sowohl nach seinem Umfange, als in der gänzlichen Ausbildung aller seiner Theile, vollendet da steht. Mit der Bestimmung dieser Terminologie endet die philosophirende Urtheilskraft ihr Geschäft; ein Geschäft, das in seinem ganzen Umfange für Ein Menschenleben leicht zu gross seyn dürfte.

Dies ist der Grund, warum der Verf. bis jetzt noch nicht ausgeführt, was er in der obenstehenden Anmerkung zu versprechen scheint; sondern sich der Kunstwörter bedient wie er sie eben vorgefunden, ob sie nun deutsch waren, oder lateinisch, oder griechisch. Ihm ist alle Terminologie nur provisorisch, bis sie einst, möge nun ihm dies Geschäft beschieden seyn, oder einem anderen – allgemein, und auf Immer gültig, festgesetzt worden kann. Auch mit um dieser Ursache willen hat er auf seine Terminologie überhaupt weniger Sorgfalt gewendet, und eine feste Bestimmung derselben vermieden; auch von einigen treffenden Bemerkungen anderer über diesen Punct (z.B. von einer vorgeschlagenen Unterscheidung zwischen Dogmatismus, und Dogmaticismus); die denn doch nur für den gegenwärtigen Zustand der Wissenschaft treffend sind, für seine Person keinen Gebrauch gemacht. Er wird fortfahren, seinem Vortrage die jedesmal für seine Absicht erforderliche Klarheit und Bestimmtheit durch Umschreibungen und durch Mannigfaltigkeit der Wendungen, zu geben. [Anmerkung zur 2. Ausgabe.]

Quelle:
Johann Gottlieb Fichtes sämmtliche Werke. Band 1, Berlin 1845/1846, S. 38-45.
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