Shrewsbury [1]

[410] Shrewsbury (spr. schrūs- oder schrṓsbĕrĭ), Hauptstadt (municipal borough) von Shropshire (England), von drei Seiten vom schiffbaren Severn umgeben, über den zwei Brücken führen, unregelmäßig gebaut, mit Resten alter Mauern, eines normannischen Schlosses und dreier Klöster, hat viele mittelalterliche Gebäude aus Fachwerk, zahlreiche alte Kirchen (worunter die alte, teilweise normannische Abteikirche zum heiligen Kreuz, 1894 restauriert) und eine neue katholische Kathedrale, ein stattliches Rathaus, eine Markthalle von 1595 (vor ihr Standbild Lord Clives), eine Kornbörse, eine Freibibliothek und Museum (mit Altertümern von Uriconium, s. Wroxeter), eine Lateinschule (von 1551), ein Denkmal Darwins (1897), ein Theater, ein Gefängnis (1793 nach Howards Entwurf gebaut), zahlreiche milde Stiftungen, mehrere Hospitäler und (1901) 28,395 Einw., die Brauerei, Eisengießerei, Gerberei, Glasmalerei, Sägemüllerei, Fabrikation von Ackergeräten und lebhaften Handel betreiben. Beim Londoner Tor steht eine 41,4 m hohe Säule mit einer Statue Lord Hills; ein römisches Amphitheater am Severn ist in eine öffentliche Anlage umgestaltet worden. S. ist Sitz eines römisch-kath. Bischofs. – S. war ursprünglich eine wallisische Ansiedelung und hieß als solche Pengwern. Am Ende des 8. Jahrh. ward es von Ossa von Mercien erobert und erhielt einen angelsächsischen Namen. Auch später spielte S. in den Kriegen mit Wales eine bedeutende Rolle. Vgl. Auden, S., a historical and topographical account (Lond. 1905).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 410.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: