Hinthun , verb. irreg. act. (S. Thun,) welches nur im gemeinen Leben, für hinsetzen, hinstellen, vorkommt; im Gegensatze des herthun.
Die Ruhe , plur. die -n, von dem Zeitworte ruhen. Es ist in einer doppelten Hauptbedeutung üblich. I. Als ein Abstractum, und ohne Plural, der Zustand, da ein Ding ruhet. 1. In weiterer Bedeutung, der Zustand, da ein Ding ...
Hintrêten , verb. irreg. neutr. (S. Treten,) welches das Hülfswort seyn bekommt, an einen von der redenden Person entfernten Ort treten; im Gegensatze des hertreten.
Hintragen , verb. irreg. act. S. Tragen, von der redenden Person im Tragen entfernen; im Gegensatze des hertragen.
* Der Brink , des -es, plur. die -e, ein Niedersächsisches Wort, welches so wohl einen grünen, mit Gras bewachsenen Hügel, als auch den grünen schmalen Rand zwischen den Äckern, im Oberdeutschen ein Rain, ja endlich auch einen jeden grünen Platz, ...
Der Rüger , des -s, plur. ut nom. sing. derjenige, welcher ein Verbrechen rüget, d.i. bey dem Richter anzeiget, in einigen Gegenden. Im Herzogthum Gotha sind solche verordnete Personen, welche die Vergehungen ihrer Nachbarn bey der Obrigkeit anzeigen, müssen, und ...
Hintreiben , verb. irreg. act. S. Treiben, an einen von der redenden Person entfernten Ort treiben; im Gegensatze des hertreiben. Daher die Hintreibung.
Hinterwärts , ein Nebenwort, nach hinten zu. Hinterwärts sehen. Etwas hinterwärts drehen. Wie auch von hinten. Jemanden hinterwärts anfallen. Ingleichen hinter jemandes Rücken, in dessen Abwesenheit. Vor dir kann er süße reden aber hinterwärts redet er anders, Sir. 27, 26. Zuweilen auch ...
* Der Hintsch , des -es, plur. inus. 1) Eine im gemeinen Leben übliche Benennung des schweren Athems, der Engbrüstigkeit, des Keichens, besonders bey dem Rindviehe, S. Alp 2. Es scheinet eine Nachahmung des keichenden Lautes zu seyn. 2) Eine ...
Der Rügetag , des -es, plur. die -e, in einigen Gegenden, der Tag, an welchem sich ein Rügegericht versammelt.
Die Britsche , oder Pritsche, plur. die -n, ein breites Bret zum Schlagen, und in einigen Fällen auch zu einem andern Gebrauche. 1) Zum Schlagen, da dieses Wort im gemeinen Leben verschiedenen breiten, gemeiniglich hölzernen Werkzeugen gegeben wird, womit man schläget, und ...
Hintertreīben , verb. irreg. act. S. Treiben, eigentlich zurück treiben, doch nur noch in figürlichem Verstande, die Vollendung einer bereits angefangenen Veränderung hindern. Ein Geschäft hintertreiben. Er wäre befördert worden, wenn nicht seine Feinde es hintertrieben hätten. Daher die Hintertreibung.
Der Hintritt , des -es, plur. die -e, im figürlichen Verstande, das Absterben, der Tod, in der edlen Schreibart. Der Hintritt aus diesem Leben. Der tödtliche Hintritt. Siehe Tödtlich.
Híntertrinken , besser hinter trinken, S. 2. Hinter.
Das Rügeopfer , des -s, plur. ut nom. sing. ein nur in der Deutschen Bibel, 4 Mos. 5, 15 befindliches Wort, dasjenige Opfer zu bezeichnen, welches bey den ältern Juden ein Ehemann bringen mußte, wenn er seine Frau gerüget, d.i. ...
Die Rǖgesáche , plur. die -n, eine Sache, welche für ein Rügegericht gehöret, daselbst angebracht worden.
Die Hinterthür , plur. die -en, die hintere Thür; im Gegensatze der Vorderthür.
Die Hinterwage , plur. die -n, an den Wagen, die hintere Wage, woran die beyden hintersten Pferde gespannet werden; im Gegensatze der Vorderwage.
* Der Brinksitzer , des -s, plur. ut nom. sing. eben daselbst, ein Bauer, welcher nur ein kleines Haus mit einem Garten besitzet, und keinen Ackerbau, folglich auch keine Pferde hat; ein Brinksaß, im Oberdeutschen ein Angerhäusler.
Das Hintertheil , des -es, plur. die -e, der hintere Theil eines Dinges; im Gegensatze des Vordertheiles. Das Hintertheil eines Schiffes, der Theil von dem Besansmaste an bis an den Hintersteven; an den Oberdeutschen Flußschiffen die Hintergraunse.
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