-Sen , eine Ableitungssylbe, welche an Zeitwörter gehänget wird, Intensiva und Iterativa daraus zu bilden; gacksen, oder gäcksen, von gacken, das veraltete dinsen, ziehen, von dehnen, hummsen, summsen, von hummen, summen, raffsen, von raffen, drucksen, von drucken, lugsen, ...
Der Sênn , des -en, plur. die -en, ein nur in der Schweiz übliches Wort, einen Viehhirten zu bezeichnen, welcher das Vieh den Sommer über auf den Alpen weidet, und zugleich die Milchnutzung desselben gepachtet hat. S. 3 Senne.
... welchem Falle es mit dem groben schen, und feinern sen beynahe gleich bedeutend ist, nur mit dem Unterschiede, daß zen eigentlich einen noch stärkern Grad andeutet, als sen, weil z der härteste Buchstab seiner Classe ist. Besonders gehet das sen nach gewissen Consonanten des Primitivi gern in ein z über, als nach ...
† Āßen , oder Ǟßen, verb. reg. neutr. welches das Hülfswort haben erfordert, aber nur bey den Jägern und Fischern von dem Fressen des rothen Wildbretes, des großen Geflügels, und der großen Fische gebraucht wird: der Hirsch aßet, oder äßet sich, als ...
-Hausen , die Endung des eigenthümlichen Nahmens verschiedener bewohnter Örter in Deutschland ... ... , Osthausen u.s.f. welche in den gemeinen Mundarten der Niedersachsen oft in -sen zusammen gezogen wird; Hornsen, Pattensen u.s.f. für Hornhausen, Pattenhausen. ...
Indếssen , ein Bindewort, welches aus dem Vorworte in und der zweyten Endung des relativen Fürwortes der zusammen gesetzet ist. Es bedeutet, 1. Eine Zeitfolge, da es denn derjenigen Sache vorgesetzet wird, welche während derjenigen Zeit geschiehet, in welcher eine andere vorgehet; ...
Der Sáß , des -ssen, plur. die -ssen, von dem Zeitworte sitzen, der da sitzet, und figürlich in gewöhnlicherm Verstande, ein Einwohner, Besitzer. Es ist für sich allein veraltet, kommt aber noch in vielen Zusammensetzungen vor. S. Amtssaß, ...
Aurōra , genit. Aurorens, dat. accus. Auroren, ... ... auch die Morgenröthe selbst oft Aurora genannt wird. Du wirst nicht mehr Auroren sehn Wenn sie vom Morgenhimmel blickt, Kleist. Daher die Aurōr-Farbe, ...
Umreḯsen , verb. reg. act. ich umreise, umreiset, zu umreisen, um etwas herum reisen. Die Welt umreisen. Úmreisen, hingegen im Reisen einen Umweg nehmen. Wir sind viel umgereiset.
Der Genóß , des -ssen, plur. die -ssen, Fämin. die Genossinn, plur. die -en, der mit dem andern etwas in Gemeinschaft genießet, einerley Beschaffenheit oder Umstände mit ihm gemein hat. 1) In weiterer Bedeutung, von einer jeden ...
Der Ínsáß , des -ssen, plur. die -ssen, an einigen Orten, ein Einwohner; im Gegensatze eines Fremden oder Ausländers. In engerer Bedeutung, ein ansässiger Einwohner. S. Saß.
Die Hórníß , plur. die -ssen, die größte Art Wespen, deren großer, starker Kopf mit einem dünnen Faden an die Brust geheftet ist; Vespa Crabro L. Im Oberdeutschen Horneiß, Hurnauß, Hörlitze, Harnischer, im Nieders. Hornke, Neunmörder, weil ihrer ...
Der Êrbsáß , des -ssen, plur. die -ssen, in einigen Gegenden, besonders Niedersachsens, ein eigenthümlicher Besitzer eines Landgutes oder Schlosses, ein Erbherr. Opitz singt von Gott: Der Erbsaß über das was überall zu finden.
Durchnässen , verb. reg. act. Dúrchnässen. Ich nässe durch, durchgenässet; durchaus naß machen. Ich bin ganz durchgenässet. Durchnssen. Ich durchnässe, durchnässet; wie das vorige, in der edlern Sprechart. Wir ...
Der Ámtssáß , des -ssen, plur. die -ssen. 1) In weiterer Bedeutung, ein jeder, der dem Amte unterworfen ist, ein Amtsunterthan; folglich so wohl die eigentlichen Bauern, als auch diejenigen Edelleute, welche nur amtssäßig sind. 2) In engerer ...
Der Lándsáß , des -ssen, plur. die -ssen. 1. * Ein jeder, welcher im Lande ansässig ist; eine im Hochdeutschen ungewöhnliche Bedeutung, in welcher Lantsaez im Schwabenspiegel vorkommt, wo es einen ansässigen Einwohner bedeutet. 2. * In engerer ...
Der Ungenóß , des -ssen, plur. die -ssen, Fämin. die Ungenossinn, der Gegensatz von Genoß, sowohl eine Person zu bezeichnen, welche mit der andern nicht gleiches Standes ist, als auch eine Person, welche kein Glied einer gewissen Gesellschaft ist. ...
Der Kōthsáß , des -ssen, plur. die -ssen, im Niedersächsischen und einigen Obersächsischen Gegenden, der Besitzer eines Kathes oder Kothes auf dem Lande, ein Hintersättler, S. Köthener. In einigen Niedersächsischen Gegenden mit der gewöhnlichen Verwechselung des s und t auch ...
Der Búrgfáß , des -ssen, plur. die -ssen, ein Unterthan, welcher einem Burggerichte in der ersten Instanz unterworfen ist, und der heut zu Tage gemeiniglich ein Amtssaß genannt wird. S. dieses Wort.
Das Weibsen , des -s, plur. ut nom. sing. nur in den niedrigen Sprecharten, eine Person weiblichen Geschlechtes, im Gegensatze des Mannsen. Von der Endsylbe S. -Sen.
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