Die Verlêgenheit , plur. die -en. 1. Der ... ... Verlegenheit, wie ich mich dir erkenntlich bezeigen soll. Das setzt mich in Verlegenheit. Das erste, was er dabey fühlte, war Verlegenheit und Erstaunen. 2. Dieser Zustand in einzelnen Fällen, ingleichen, was ...
Beklêmmen , verb. reg. act. wie das einfache klemmen, in die Enge bringen und drücken; doch nur in der figürlichen Bedeutung, Verlegenheit, Beängstigung verursachen. Sich in beklemmten Umständen befinden. Ach wie beklemmt mirs ...
Aushêlfen , verb. irreg. act. S. Helfen, im gemeinen Leben, aus einer Verlegenheit helfen, doch größten Theils nur mit dem Nebenbegriffe eines Vorschusses. Einem mit Gelde, mit Getreide aushelfen, es ihm in einem dringenden Nothfalle borgen. Einem aushelfen, absolute ...
Durchwinden , verb. irreg. act. S. Winden Dúrchwinden. ... ... 1) Durch eine Öffnung winden. 2) Sich durchwinden, sich mit Mühe aus einer Verlegenheit, sich mühsam durch die Welt helfen. Er muß sich kümmerlich durchwinden. ...
Die Kneipe , plur. die -n. 1) In einigen ... ... Bedeutung zu klemmen. Auch figürlich, in der Kneipe sitzen, in der Klemme, in Verlegenheit seyn. 2) Das Zwicken im Leibe, Schmerzen in den Gedärmen, welche den ...
Der Auswèg , des -es, plur. die -e, eigentlich ... ... in welcher Bedeutung es aber wenig gebraucht wird. Figürlich, Mittel, sich von einer Verlegenheit zu befreyen. Einen vernünftigen Ausweg suchen. Keinen Ausweg finden. Ingleichen, Auswege suchen ...
Dúrchhêlfen , verb. irreg. act. S. Helfen. Ich helfe durch, durchgeholfen; durch einen Ort helfen. Das Wasser ist zu tief, ... ... durchhelfen. Einem Ausreißer durchhelfen, ihm zu seiner Flucht beförderlich seyn. Ingleichen, aus einer Verlegenheit helfen. Du hast mir durchgeholfen.
Aushalftern , verb. reg. act. von der Halfter los machen. Sich aushalftern, eigentlich nur von den Pferden, in der niedrigen Sprechart aber auch wohl figürlich, sich von einem Zwange, von einer Verlegenheit befreyen.
Der Beystand , des -es, plur. die -stände. 1 ... ... welche man jemanden leistet, so wohl etwas zu verrichten, als auch sich aus einer Verlegenheit zu befreyen; ohne Plural. Jemanden Beystand leisten, thun. Mit göttlichem Beystande. ...
Die Hülfrêde , oder Hülfsrêde, plur. die -n, in ... ... Rechten, eine Rede, wodurch man sich zu helfen, d.i. sich von einer Verlegenheit zu befreyen sucht; ein Behelf, eine Ausrede.
Dúrchhalftern , verb. reg. recipr. Sich mühsam durchhalftern, sich mit vieler Mühe von einer Verlegenheit befreyen.
2. Der Tropf , des -en, plur. die -en, eine mitleidige Benennung eines armen einfältigen Menschen, welcher sich in einer Verlegenheit weder zu rathen noch zu helfen weiß. Ein armer Tropf. Ein elender Tropf ...
Der Nothnagel , S. Niethnagel. In einem andern Verstande höret man im gemeinen Leben oft, man müsse Nothnagel seyn, wenn man andern in Ermangelung eines bessern aus einer Verlegenheit helfen muß.
Die Bedrängniß , plur. die -sse, wie das folgende Bedrängung, so wohl für die Handlung des Bedrängens, als auch für die dadurch verursachte Verlegenheit, Unlust und unangenehme Empfindung. Das Ende meiner Bedrängnisse nahet heran, v. Brawe ...
Die Êselsbrücke , plur. die -n, in figürlichem Verstande, eine Schwierigkeit, welche Unwissende in Verlegenheit setzet; Franz. Pont aux anes. So wird der fünfte Satz im Euklides die Eselsbrücke der Geometrie genannt.
Der Meisterstreich , des -es, plur. die -e, ein meisterhafter Streich, der Streich eines Meisters, d.i. einer mit überlegener Geschicklichkeit, Erfahrung und Wissenschaft begabten Person. Sich durch einen Meisterstreich aus einer Verlegenheit wickeln.
Daß , eine Conjunction, welche überhaupt den Gegenstand einer Veränderung mit dem ... ... 3. Da der Imperativ der Ausländer einen Deutschen Übersetzer oft in eine nicht geringe Verlegenheit setzet, so hat man den Vorschlag gethan, diesen Imperativ vermittelst des Bindewortes daß ...
Aus , eine Partikel, welche denjenigen Ort bezeichnet, in dessen Innern ... ... und hinaus. Er weiß weder aus noch ein, er befindet sich in der größten Verlegenheit. Anm. 1. Opitz gebraucht aus und sehr oft intensive für überall, ...
Seyn , ein sehr irreguläres Zeitwort, dessen abweichende Form daher rühret, ... ... Kleidern, nehmlich gekleidet. Auf seiner Hut seyn. Ich bin jetzt aus aller meiner Verlegenheit. Er ist von sehr wenig Worten, er spricht nicht gerne viel. Es ...
Hōch , hȫher, der hochste , adj. et adv. welches ... ... Gehorsam. Es ist mit ihm auf das höchste gekommen, auf den äußersten Grad der Verlegenheit, des Elendes. Das höchste Gut, das höchste Übel. Aufs höchste will ich ...
Buchempfehlung
Die beiden »Freiherren von Gemperlein« machen reichlich komplizierte Pläne, in den Stand der Ehe zu treten und verlieben sich schließlich beide in dieselbe Frau, die zu allem Überfluss auch noch verheiratet ist. Die 1875 erschienene Künstlernovelle »Ein Spätgeborener« ist der erste Prosatext mit dem die Autorin jedenfalls eine gewisse Öffentlichkeit erreicht.
78 Seiten, 5.80 Euro
Buchempfehlung
Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Für den dritten Band hat Michael Holzinger neun weitere Meistererzählungen aus dem Biedermeier zusammengefasst.
444 Seiten, 19.80 Euro