* Abhütten , verb. reg. act. im Bergbaue, eine ... ... wird. Vermuthlich von Hütte, so fern es ehedem alles Zimmerwerk bedeutete, und bey den Bergleuten zum Theil noch bedeutet. Daher die Abhüttung.
† Abgängig , adj. et adv. Abgang habend, in den mehresten Bedeutungen des Zeitwortes abgehen. Eine abgängige Waare, welche gut abgehet. Eine ... ... , welche von etwas abgehen. Einige gebrauchen dafür abgänglich; allein beyde Beywörter sind nur den niedrigen Sprecharten eigen.
Abbacken , verb. irreg. S. Backen. 1) Als ein Neutrum mit seyn. Das Brot ist abgebacken, wenn die Rinde im Backen von der Krume abgelöset wird. Ausgewachsenes Getreide macht, daß das Brot abbäckt. 2) Als ein Activum, (1) das ...
Abholzen , verb. reg. act. im Forstwesen, das Holz ... ... Einen Wald, einen Platz abholzen. So auch die Abholzung. In Oberdeutschland nennet man den so genannten Abraum, oder das, was bey dem Fällen der Bäume an Reisholz ...
... Abspülen , verb. reg. act. 1) Durch Spülen wegschaffen. Den Koth von den Pferden, von einem Gefäße abspülen. 2) Metonymisch, durch Spülen von außen reinigen. Die Pferde, den Wagen, ein Gefäß, das Garn, die Häringe abspülen. Ingleichen von dem ...
Abdörren , verb. reg. act. 1) Durch Austrocknen absondern. ... ... Malz abdörren, wofür man auch wohl abdarren sagt; S. Darre. Figürlich, auf den Bergwerken, das in den Kienstöcken noch befindliche Silber oder Bley völlig heraus schmelzen. Daher die Abdörrung.
... Abfinnen , verb. reg. act. 1) Bey den Grobschmieden und Schlössern, das Eisen mit der Finne, oder dem dünnen Ende des Hammers, dünner schlagen. 2) Bey den Klämpenern, mit der Finne des Hammers Ecken in das Blech treiben. Gemeiniglich sprechen die Klämpener dieses Zeitwort abpinnen aus, welches denn dem Niedrsächsischen afpinnen näher kommt. S. Finne 2.
... der Spule abwinden. Garn, Seide, Wolle abspulen, bey den Webern und in den Spinnereyen. Ingleichen das Garn von den Schläuchen abspulen, große Spulen auf kleinere Spulen oder Pfeifen treiben, bey den Tuchmachern und andern Webern. Daher der Abspuler, und im Fämin. die ...
Abbläuen , verb. reg. 1) † Activum von bläuen ... ... , im gemeinen Leben, sehr schlagen. Und sorgte, ihr mit jedem Tage Den Rücken zehnmahl abzubläuen. Weiße. 2) Neutrum, mit haben, von blau ...
Abkämmen , verb. reg. act. 1) Von Kamm, ... ... Abgekämmte Wolle. 2) Von Kamm, die Spitze, das Obertheil, in der Kriegsbaukunst, den obern Rand der Wälle und Brustwehren abschließen, gleichsam den Kamm abnehmen. So auch die Abkämmung.
Abraffen , verb. reg. act. 1) Durch Raffen oder abnehmen, besonders in den Mühlen. Die Müller raffen von vier Säcken oft ein Viertel ab. 2) ... ... auf dem Felde zusammen raffen, um es in Garben zu binden, welches von den Abraffern geschieht.
* Abnießen , verb. irreg. act. S. Genießen, welches nur noch in den Rechten üblich ist, wo es so viel bedeutet, als eine Sache nützen oder brauchen, den Genuß, Nießbrauch einer Sache haben. Daher die Abnießung, der Nießbrauch. Ältere ...
Abbitten , verb. irreg. act. (S. Bitten,) durch ... ... . Einem etwas abbitten. Dagegen etwas abbitten ohne Dativ nicht so gewöhnlich ist. Denn er kam nicht, um Fehler abzubitten. Gieseke.
* Absinken , verb. irreg. neutr. (S. Sinken,) welches das Hülfswort seyn erfordern, und herab sinken, und niedersinken bedeuten würde, wenn es üblich wäre. Daß die Bergleute dieses Zeitwort für das thätige absenken gebrauchen, ...
... * Absohlen , verb. reg. act. in den Bergwerken, so viel als abnützen, doch nur von den Bergseilen. Die Bergseile absohlen. Es scheinet, daß dieses Zeitwort, welches außer ... ... dem Bergbaue nicht gehöret wird, von Seil herkomme, weil es nur allein von den Seilen gebraucht wird.
Ábkóchen , verb. reg. act. 1) Zur Genüge kochen, gar kochen. Einen Fisch abkochen. Abgekochtes Wasser, ein abgekochter ... ... . Besonders gewisse Speisen zum künftigen Gebrauche kochen. Milch, Fleisch abkochen. 2) Bey den Färbern auch so viel absieden, welches S.
Abbèthen . verb. regul. act. 1) Eine bestimmte Anzahl von Gebethen hersagen. Den Rosenkranz abbethen. Gewisse Mannspersonen haben ihren Vorrath von Lobsprüchen, den sie immer abbethen. 2) † Durch Bethen abwenden. Ein Unglück abbethen. ...
Abglühen , verb. regul. act. 1) Durch und durch glühend, und dadurch geschmeidig machen, ausglühen; ein Zeitwort, welches bey den Metallarbeitern üblich ist. 2) Den Wein abglühen, Wein mit Gewürzen gehörig kochen, oder warm werden lasen. S. ...
Abfeuern , verb. reg. act. 1) Bey den Feuergewehren so viel als abbrennen. Ein Gewehr, eine Kanone, eine Flinte abfeuern. Unter Abfeuerung der Kanonen. 2) In den Schmelzhütten das Feuer abgehen lassen, das Feuern beschließen. Daher die Abfeuerung, in ...
Abreisen , verb. reg. neutr. welches das Hülfswort seyn zu sich nimmt, von einem Orte reisen. Wenn werden sie abreisen? † Über Hals und Kopf abreisen, in der größten Eil. Der König ist bereits von Berlin abgereiset.
Buchempfehlung
Der Waldbrunnen »Ich habe zu zwei verschiedenen Malen ein Menschenbild gesehen, von dem ich jedes Mal glaubte, es sei das schönste, was es auf Erden gibt«, beginnt der Erzähler. Das erste Male war es seine Frau, beim zweiten Mal ein hübsches 17-jähriges Romamädchen auf einer Reise. Dann kommt aber alles ganz anders. Der Kuß von Sentze Rupert empfindet die ihm von seinem Vater als Frau vorgeschlagene Hiltiburg als kalt und hochmütig und verweigert die Eheschließung. Am Vorabend seines darauffolgenden Abschieds in den Krieg küsst ihn in der Dunkelheit eine Unbekannte, die er nicht vergessen kann. Wer ist die Schöne? Wird er sie wiedersehen?
58 Seiten, 4.80 Euro
Buchempfehlung
Zwischen 1765 und 1785 geht ein Ruck durch die deutsche Literatur. Sehr junge Autoren lehnen sich auf gegen den belehrenden Charakter der - die damalige Geisteskultur beherrschenden - Aufklärung. Mit Fantasie und Gemütskraft stürmen und drängen sie gegen die Moralvorstellungen des Feudalsystems, setzen Gefühl vor Verstand und fordern die Selbstständigkeit des Originalgenies. Für den zweiten Band hat Michael Holzinger sechs weitere bewegende Erzählungen des Sturm und Drang ausgewählt.
424 Seiten, 19.80 Euro