† Abriffeln , verb. reg. act. welches ein Intensivum von abreiben und abraufen ist, S. Riffeln. Den Flachs abriffeln, oder riffeln, die Samenkapseln vermittelst der Raufe oder Riffel absondern.
Ablöslich , adj. was sich ablösen lässet, besonders in den Rechten, ablösliche Zinsen, welche gegen Erlegung des Kapitals wieder aufhören, und welche in einigen Mundarten auch ablösige Zinsen genannt werden.
Abcedīren , verb. reg. neutr. mit haben, in der Musik, die Noten mit den ihnen zukommenden Buchstaben c, d, e etc. absingen; Ital. solfeggiare, auch solmisiren.
Abflèdern , verb. reg. act. in der Landwirtschaft, das ausgedroschene Getreide mit einem Flederwische an einer langen Stange abkehren, es dadurch von den Ähren zu reinigen.
Abstülpen , verb. reg. act. die Stulpe oder Krämpe niederlassen. Den Hut abstülpen, die Krämpe an demselben niederlassen. Niedersächsisch abstulpen, wo es überhaupt den Deckel abnehmen bedeutet.
Abplätten , verb. reg. act. völlig glatt und eben plätten. Manschetten abplätten. Ein Hemd abplätten. Einen Draht abplätten, in den Gold- und Silber-Fabriken. Ingleichen das Plätten vollenden.
† Absteinen , verb. reg. act. 1) Durch Grenzsteine absondern. Einen Acker absteinen. 2) Mit den gehörigen Grenzsteinen versehen. Eine Flur absteinen. Beydes im gemeinen Leben.
Abdoppeln , verb. reg. act. bey den Schustern, die Rahmen an den Weiberschuhen mit einem gedoppelten Faden durchnähen, welches bey den Männerschuhen durchnähen heißt. Weiß abdoppeln.
Absäubern , verb. reg. act. sauber machen, von Unreinigkeiten befreyen. Einen Topf, ein Geschirr absäubern. Das Erz absäubern, in den Bergwerken. Daher die Absäuberung.
† Abspännig , adj. et adv. bey den Bergleuten und in einigen gemeinen Mundarten, so viel als abspänstig. Einem einen Arbeiter, sein Gesinde abspännig machen.
Ábschern , verb. reg. act. in den Küchen, schleimige Fische mit heißer Asche abreiben. Ein anderes dem Klange nach gleiches Wort S. in Abeschern.
Abbürsten , verb. reg. act. mit der Bürste wegschaffen; den Staub abbürsten. Ingleichen metonymisch, mit der Bürste reinigen; den Hut, das Kleid u.s.f. abbürsten.
Ábláschen , verb. reg. act. im Forstwesen, einen Weg durch einen Wald an den Bäumen bezeichnen; weil es durch Laschen geschiehet. S. dieses Wort.
Abglätten , verb. regul. act. völlig glatt machen; besonders bey den Buchbindern, die Lederbände gehörig glätten. Daher die Abglättung.
Abkrauten , verb. reg. act. von dem Unkraute gehörig reinigen, bey den Winzern, wo es auch nur krauten genannt wird. Einen Weinberg abkrauten.
Abflammen , verb. reg. act. bey den Gärbern, Leder mit Talg tränken, und diesen über einem Kohlenfeuer einziehen lassen.
Absäugeln , verb. reg. act. welche das Diminutivum von absäugen ist, und von den Gärtnern auch in dessen Bedeutung gebraucht wird.
Abdeichen , verb. reg. act. in den Marschländern, vermittelst eines Deiches absondern, einschließen, S. Deich. Daher die Abdeichung.
Abkètteln , verb. reg. act. bey den Strumpfwirkern, die Maschen bey dem Abnehmen mit der Kettelnadel gehörig befestigen.
Abstêppen , verb. reg. act. Einen Rock absteppen, bey den Nähterinnen, ihn gehörig durchnähen.
Buchempfehlung
Anselm vertritt die Satisfaktionslehre, nach der der Tod Jesu ein nötiges Opfer war, um Gottes Ehrverletzung durch den Sündenfall des Menschen zu sühnen. Nur Gott selbst war groß genug, das Opfer den menschlichen Sündenfall überwiegen zu lassen, daher musste Gott Mensch werden und sündenlos sterben.
86 Seiten, 5.80 Euro