Der Abschiedsbrief , des -es, plur. die -e. 1) Ein Brief, worin man von jemanden Abschied nimmt. 2) In den Rechten an einigen Orten ein Schreiben oder Bericht, welchen der Unterrichteter nach geschehener Appellation an den Oberrichter ertheilet, Apostoli, Litterae ...
Das Allerleygewürz , des -es, plur. inusit. ein Gewürz, ... ... aber vermutlich die unreif abgenommene und getrocknete Frucht des Pimenta-Baumes, Myrtus Pimenta, L. ist. Es wird auch neue Würze, Jamaika-Pfeffer und Wunderpfeffer genannt, ...
† Der Ārschprêller , des -s, plur. ut nom. sing. eine Strafe geringer Leute, da sie vor den Hintern geprellet, d.i. geschlagen werden. In Preußen Postronke, von dem Polnischen Postronek, ein ...
Die Acker-Scabiose , plur. die -n, eine Scabiosenart, mit vierspaltigen gestrahlten Krönchen, in Querstücke getheilten Blättern, und einem mit steifen Borsten besetzten Stamme; Scabiosa arvensis, L.
Der Ackerknoblauch , des -es, plur. inusit. eine Knoblauchsart mit purpurfarbigen, schirmförmigen Blumen, welche in den Wäldern, auf den Feldern und Wiesen wächset, Feldknoblauch; Allium vineale, L.
Der Ackerschwèrtel , des -s, plur. ut nom. sing. der gemeine Schwertel, welcher bey einigen auch Siegwurz und Allermannsharnisch genannt wird; Gladiolus communis, L.
Das Ackerruhrkraut , des -es, plur. inusit. eine Art Ruhrkaut, mit einem büschelförmigen Stamme, und seitwärts befestigen kegelförmigen Blumen; Filago arvensis, L.
Der Amazonen-Stein , des -es, plur. die -e, eine Art grüner Edelsteine, welche am Amazonen-Flusse gefunden wird. S. davon das Hamburg. Magaz.B. 6, S. 224.
Der Alabasterstein , des -es, plur. die -e, bey einigen so viel als Alabaster.
Das Ambrosien-Kraut , des -es, plur. inusit. der Nahme einer ausländischen Pflanze, von einem angenehmen Geruche und gewürzhaftem Geschmacke; Ambrosia, L.
Das Andrēas-Kreuz , des -es, plur. die -e, ein Kreuz, welches einem Latein. X gleichet, und den Nahmen von dem heiligen Andreas hat, der an einem solchen Kreuze soll seyn hingerichtet worden. Es wird sonst auch das Schächerkreuz, ingleichen ...
Das Admirals-Schiff , des -es, plur. die -e, das vornehmste Schiff einer Flotte, auf welches sich der Admiral befindet.
Der Arsenik-Rubīn , des -es, plur. die -e, ein gelber durch die Sublimation mit Schwefel bereiteter Arsenik, der durchsichtig und pomeranzenfarbig ist, und auch Schwefelrubin genannt wird.
Der Ártīkels-Brief , des -es, plur. die -e, eine in Artikel abgetheilte Urkunde. Ehedem war die kaiserliche Wahl-Capitulation unter diesem Nahmen bekannt. Ingleichen pflegen die Handwerker ihre geschriebenen Gesetze mit diesem Nahmen zu belegen, die sie sonst auch Gildebriefe, Innungs ...
Das Anwachsungsrecht , des -es, plur. die -e, in den Rechten, 1) das Recht des Eigenthumes über ein von dem Wasser angesetztes Land; das Anwachsrecht, Anflößungsrecht, Anwurfsrecht, die Anschütt, Jus alluvionis. 2) Das Recht, von Verlassenschaften ...
Der Angēliken-Baum , des -es, plur. die -Bäume, ein Baum, welcher in Asien und Amerika einheimisch ist, und dessen Wurzel einen balsamischen Geschmack, wie die Angelike hat; Aralia L. Beer-Angelike, Beerendolde.
Das Andrēas-Gebêth , des -es, plur. die -e, ein Gebeth abergläubiger lediger Weibesbilder, worin sie in der Andreas-Nacht diesen Heiligen um einen Mann zu bitten pflegen.
Das Antōnius-Kreuz , des -es, plur. die -e, in der Wapenkunst, ein Kreuz, welches einem Latein. T gleichet, und an welchem der heil. Anton gekreuziget seyn soll.
† Der Allermannsharnisch , des -es, plur. ... ... Leben, der Nahme einer Pflanze, welche zu den Laucharten gehöret; Allium Victorialis, L. Die Zwiebel dieser Pflanze ist wie mit einem Harnische bekleidet, und weil ... ... in Thüringen, wird auch die rothe Schwertlilie, oder runde Siegwurz, Gladiolus communis, L. Allermannsharnisch genannt.
Die Amethyst-Hyacinthe , plur. die -n, eine Hyacinthenart mit ... ... sechs Mahl bis an die Hälfte gespalten und unten walzenartig sind; Hyacinthus amethystinus, L. Sie ist in Spanien zu Hause, und hat den Nahmen von ihrer ...
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»Es giebet viel Leute/ welche die deutsche poesie so hoch erheben/ als ob sie nach allen stücken vollkommen wäre; Hingegen hat es auch andere/ welche sie gantz erniedrigen/ und nichts geschmacktes daran finden/ als die reimen. Beyde sind von ihren vorurtheilen sehr eingenommen. Denn wie sich die ersten um nichts bekümmern/ als was auff ihrem eignen miste gewachsen: Also verachten die andern alles/ was nicht seinen ursprung aus Franckreich hat. Summa: es gehet ihnen/ wie den kleidernarren/ deren etliche alles alte/die andern alles neue für zierlich halten; ungeachtet sie selbst nicht wissen/ was in einem oder dem andern gutes stecket.« B.N.
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