Der Beichtschein , des -es, plur. die -e, das Zeugniß eines Geistlichen, daß jemand vor ihm gebeichtet, und das Abendmahl empfangen hat; der Beichtzettel.
Das Schattenbild , des -es, plur. die -er, die Abbildung eines Körpers nach dem Schatten.
... Ritterzèhrung , plur. die -en, eigentlich dasjenige, was man einem verarmten oder auf Abenteuer ausgehenden irrenden Ritter auf seiner Reise ehedem zu seinem Unterhalte reichte, und welches von demselben nicht selten erpreßt wurde. Figürlich auch wohl jetzt ein Almosen, welches man ...
Die Kupferscheibe , plur. die -n, eben daselbst, die Scheiben oder Kuchen, welche bey dem Schmelzen des Kupfers abgehoben werden.
Der Fischschiefer , des -s, plur. ut nom. sing. ein Schiefer, mit Abdrücken von Fischen.
Die Fleischfliege , S. Aasfliege.
Der Kaltschlächter , des -s, plur. ut nom. sing. in einigen Gegenden, eine anständige Benennung eines Abdeckers oder Feldmeisters; von Schlächter, ein Fleischer. S. Schinder.
Der Mōdelschneider , des -s, plur. ut nom. sing. ein Künstler, welcher die Model oder Formen zu den Abdrücken oder Abgüssen in Holz schneidet; der Formenschneider.
Die Fêldbrustwêhre , plur. die -n, die Abdachung an der Brustwehre des bedeckten Weges nach dem Felde zu; das Glacis.
Die Abgebróchenheit , plur. car. von abgebrochen und abbrechen, diejenige Eigenschaft einer Rede, wenn sie aus mehrern unverbundenen Hauptbegriffen bestehet, dergleichen besonders heftigen Gemüthsbewegungen eigen ist; eine fortgesetzte Ellipse.
Das Frīedens-Instrumếnt , des -es, plur. die -e, das Instrument, d.i. der schriftlich abgefaßte Vertrag, eines zwischen zwey Staaten oder Fürsten geschlossenen Friedens.
... Aberäsche u.s.f. besonders aber in den veralteten Aberkönig, Aberpapst u.s.f. für ... ... dessen, was im Vordersatze war behauptet oder geläugnet worden. Ihre Schönheit blendet zwar nicht; aber ... ... , oder ein Ausrufungs- oder Fragezeichen dessen Stelle einnehmen. Wenn Ausdrücke vorkommen, in welchen das aber im ...
... Körpern gesagt, wenn ihre Theile plötzlich und mit einem gewissen Geräusche getrennet werden. Und zwar, ... ... überwinden haben; obgleich viele brechen in dieser Bedeutung zu einem besondern Zeitworte machen, welches von brechen, frangere, ... ... Ausdrücke, für welche man in der anständigern Sprechart sich übergeben gebraucht. In noch niedrigern Sprecharten sind speyen, kotzen ...
... den Ärzten; daher abführende Arzeneymittel, laxantia, purgantia. Eine Abführung einnehmen, zum Abführen einnehmen. Abführende Gefäße, in den thierischen Körpern, ... ... (6) Sich abführen, in verächtlicher komischer Bedeutung, weggehen, abgehen, besonders wenn solches mit einiger Beschämung geschieht ...
... eine Schrift abfassen. Etwas schriftlich abfassen, aufsetzen, verfassen. Ab hat hier den Begriff der Vollendung, gleichsam gehörig fassen. Abfassend wird nur von kürzern, verfassen aber von längern Aufsätzen gebraucht. Ein Buch abfassen sagt man nicht, aber wohl verfassen. Daher die Abfassung, in beyden Bedeutungen.
... . Das Haus abdecken. Der Wind hat das ganze Haus abgedeckt. 2) Figürlich deckt der Jäger das Wild ab, wenn er es ... ... Decke abnehmen. Ferner wird es in der anständigen Sprechart für das niedrige schinden gebraucht, d.i. dem umgefallenen Viehe die Haut ...
... gemeinen Leben einiger Gegenden, z.B. in Thüringen, besonders von dem Quell- und Brunnenwasser üblich. Ein Glas Born, ... ... gemeinen Leben, besonders Niedersachsens; obgleich in der Deutschen Bibel diese Bedeutung mehrmahls vorkommt. Daher der Borngrund, im gemeinen Leben, ein morastiger ...
... der Rutten. Sein Holländischer und Niedersächsischer Nahme ist Quappe, auch wohl Aalquappe, Aalquabbe, Dän. Quabbe, Engl. Quab, von dem Niedersächsischen Quapp, ein ... ... Oberdeutschen Gegenden wird er auch Trusch, Trusche, Trüsche genannt. Mit der Niedersächsischen Benennung kommt die Griechische Κωβος ... ... Gobio überein; obgleich Wachter die beyden letztern von Kopf oder Caput herleitet, wegen des dicken Kopfes dieses ...
... Hebopfer, Knäblein, Weiblein u.s.f. weil diese Wörter eigentlich Hebeopfer, Knäbelein, Weibelein heißen sollten. Am weichesten wird dieser Buchstab ausgesprochen, wenn er ... ... , v, w und p widerfahren. Beyspiele davon findet man in den Schriften der ältern und mittlern Zeiten fast ...
... Körpers, wie in anfahren, andrängen, anfallen, anfliegen, anfließen, angrenzen, anklopfen. Auch hier wird an wiederhohlet ... ... werden. Ingleichen in anbefehlen, anbiethen, anbringen, anfluchen, anwünschen, angeloben, anpreisen u. ... ... anfahren, in der Sprache der Bergleute, anfaulen, anfressen, anhauchen, anschälen u.s.f. ...
Buchempfehlung
»Es giebet viel Leute/ welche die deutsche poesie so hoch erheben/ als ob sie nach allen stücken vollkommen wäre; Hingegen hat es auch andere/ welche sie gantz erniedrigen/ und nichts geschmacktes daran finden/ als die reimen. Beyde sind von ihren vorurtheilen sehr eingenommen. Denn wie sich die ersten um nichts bekümmern/ als was auff ihrem eignen miste gewachsen: Also verachten die andern alles/ was nicht seinen ursprung aus Franckreich hat. Summa: es gehet ihnen/ wie den kleidernarren/ deren etliche alles alte/die andern alles neue für zierlich halten; ungeachtet sie selbst nicht wissen/ was in einem oder dem andern gutes stecket.« B.N.
162 Seiten, 8.80 Euro
Buchempfehlung
Zwischen 1765 und 1785 geht ein Ruck durch die deutsche Literatur. Sehr junge Autoren lehnen sich auf gegen den belehrenden Charakter der - die damalige Geisteskultur beherrschenden - Aufklärung. Mit Fantasie und Gemütskraft stürmen und drängen sie gegen die Moralvorstellungen des Feudalsystems, setzen Gefühl vor Verstand und fordern die Selbstständigkeit des Originalgenies. Michael Holzinger hat sechs eindrucksvolle Erzählungen von wütenden, jungen Männern des 18. Jahrhunderts ausgewählt.
468 Seiten, 19.80 Euro