Die Abendlust , plur. car. ein Vergnügen, welches man Abends genießet.
Die Abersche , S. Eberäsche.
Die Aberklaue , S. Afterklaue.
Die Aalquappe , S. Aalraupe.
... Bedeutungen des Zeitwortes abgehen. Eine abgängige Waare, welche gut abgehet. Eine abgängige Post, welche im Begriffe ist, abzugehen, besser die abgehende. Abgängige Stücke Holz, welche von etwas abgehen. Einige gebrauchen dafür abgänglich; allein beyde Beywörter sind nur den niedrigen Sprecharten eigen.
Abborgen , verb. reg. act. von einem borgen, entlehnen. Welchem Collins haben sie diesen armseligen Einwurf abgeborgt? Less. So auch die Abborgung.
Verdünsten , verb. reg. act. in Gestalt des Dunstes vertreiben, vermindern, welches doch wenig gebraucht wird. Abdünsten, abdämpfen sind dafür in manchen Fällen üblicher.
Die Tánlake , plur. die -n, ein nur in einigen Gegenden üblicher Nahme der Aalmutter, Mustela viuipara Linn. In einigen Gegenden wird die Quappe oder Aalrauppe, Lota Linn. Lake genannt.
Die Meisterey , plur. die -en, ein in einigen Gegenden für Feldmeisterey übliches Wort. 1) Die Hantirung, Lebensart eines Feldmeisters oder Abdeckers; ohne Plural. 2) Die Wohnung des Feldmeisters oder Meisters, nebst dem derselben anklebenden Rechte des Abdeckens. In beyden Fällen auch die Kavillerey. S. ...
... hinab, oder herab steht, wie in abfallen, abfließen, abhangen, abhängig, abklappen, abnehmen, für herab nehmen, absteigen ... ... des Entkräftens und Schwächens, als abängsten, abtreiben, (ein Vieh), sich abseufzen, sich abweinen u.s. ... ... ab, 9) zum Theil die Bedeutung des darauf folgenden Zeitwortes zu verstärken, wie in abglühen, ...
... der allgemeinste Ausdruck, dessen Begriff abbrechen, abkürzen, abknappen, abdrücken, abzwacken u.s.f. mit allerley Nebenbegriffen, ... ... haben andere dafür mit besserm Erfolge absondern gebraucht. 4) Für wegziehen, vornehmlich in der figürlichen ... ... in angesetzte und mit Erde gefüllete Körbe abgebogen werden, bis sie anwurzeln. 7) Für abheben ...
... Zeitworte stumpfen oder stümpfen. 1. Eigentlich, gestümpft, abgekürzt, und daher seiner gehörigen Länge beraubt; in welcher Bedeutung es doch wenig mehr gebraucht wird, ob man gleich noch ... ... hat; ein stumpfer Besen, welcher gestümpft, oder abgehauen ist. 2. In engerer und gewöhnlicherer Bedeutung ...
... act. die haarigen oder den Haaren ähnlichen Theile auf der Oberfläche eines Körpers abbrennen. Ein geschlachtetes Schwein, eine gerupfte ... ... allem Ansehen nach das Getreide auf dem Felde abbrennen bedeutet. Die Grille und die Heuschrecke zwitscherten unter dem Schatten der Blätter im gesengten Grase, Geßn. nach einer poetischen ...
... im gemeinen Leben. Hier ist schon gegraset worden. Auch das Schräpfen des Getreides, wenn es zu stark wächset, wird an einigen Orten grasen genannt. S. Schräpfen. Nach etwas grasen, figürlich, in den niedrigen Sprecharten, darnach trachten, es zu erhalten suchen. ...
† Abāßen , verb. reg. act. welches aber nur noch bey den Jägern üblich ist, und so viel als abfressen bedeutet. Es wird indessen nur von den Hirschen und dem Wildpret gesagt, wenn ...
... Von sich geben, einem andern übergeben, besonders von Dingen, welche uns anvertrauet worden, oder von uns ... ... worden. Wo ist der Brief abzugeben? Ich habe etwas an dich abzugeben. Ich habe das Buch an ... ... f. ab. Gottsched nannte diesen Gebrauch des Zeitwortes abgeben einen häßlichen Mißbrauch; aber er sagte nicht warum. Genug diese Art zu reden ...
... , verb. reg. act. durch Fegen absondern, oder wegschaffen. Den Staub, Unrath abfegen. Ingleichen durch ... ... Den Tisch, die Bücher abfegen. Abfegende Mittel heißen bey einigen Ärzten auch diejenigen Arzeneyen, welche die Schärfe des Geblütes durch Ausführen lindern, abstergentia, abluentia. Daher die Abfegung, in den obigen Bedeutungen.
... , verb. reg. neutr. welches das Hülfswort seyn zu sich nimmt, von der ursprünglichen Art abweichen. Der Sohn ist von den Tugenden des Vaters abgeartet. Weiße Menschen arten in heißen Ländern nach und nach in braune ab. Abarten bezeichnet eine geringere, ausarten aber eine größere Abweichung von der eigentlichen Art.
Blatten , verb. reg. act. im gemeinen Leben, der ... ... berauben. Den Tobak, den Wein, den Kohl blatten, die überflüssigen Blätter an diesen Gewächsen abbrechen. Nieders. bladen, blaen, welcher Mundart zu Folge auch das Hochdeutsche zuweilen im ...
Abhören , verb. reg. act. 1) ... ... seine Aussage gehörig thun lassen. Einen Zeugen abhören. Man hat ihn noch nicht abgehöret. Daher die Abhörung. 2) Durch das Gehör von einem andern erfahren, ... ... Was hörest du dir davon ab? Less. Daran wüßte ich mir nun nichts abzuhören, ebend.
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