... Kalbsleder, Ochsenleder, Rindsleder, Schafleder u.s.f. Leder bereiten. Auch aus Leder bereitete Dinge werden zuweilen nur das Leder schlechthin genannt. So wird ... ... zuweilen auch die Haut. Einem über das Leder kommen, oder ihm das Leder gärben, ihn derb ausprügeln. Anm. ...
Das Blênd-Lêder , des -s, plur. ut nom. sing. S. Blende 1.
Dêrb , -er, -este, oder -ste, adj. et ... ... nahe und fest auf einander liegen, im Gegensatze des locker. Derbes Brot. Derbes Leder. Der Erdboden ist sehr derb. Der höchste Grad des Derben ist die Härte ...
* Boll , adj. et adv. welches nur im gemeinen ... ... von solchen Sachen gebraucht wird, welche gewöhnlich geschmeidig sind. So nennen die Gärber das Leder, welches zu lange in der Gahre gelegen hat, boll, bull, oder bollig ...
Zähe , -r, -ste, adj. & adv. fähig, ... ... sich mit leichter Mühe durch Ziehen ausdehnen lassen. Zäher Schleim, zäher Leim, zähes Leder, so zähe wie Pech. Das Fleisch ist zähe, wenn es sich unter ...
* Tauen , verb. regul. act. welches nur in den Niederdeutschen Mundarten üblich ist, wo es für gerben, Leder bereiten, gebraucht wird. Leder tauen, bereiten, gerben. Daher der Tauer oder Ledertauer, der Gerber. ...
Rêcken , verb. reg. act. 1) Ausdehnen; doch gemeiniglich nur im gemeinen Leben. Das Leder recken. Einen Verbrecher auf der Folterbank recken. Sich recken, in der niedrigen Sprechart, für sich dehnen. 2) Für strecken, in welcher Bedeutung es auch zuweilen ...
Rauhen , verb. reg. act. rauh machen, wo es ... ... für rauch üblich ist, anstatt des ungewöhnlichen rauchen. So hat das Rauchleder oder rauchschwarze Leder seinen Nahmen daher, weil es auf der Fleischseite gerauhet worden. Bey den Tuchbereitern ...
* Bollig , -er, -ste, adj. et adv. ... ... Boll, hart, steif, im gemeinen Leben, so viel als ungeschmeidig, boll. Bolliges Leder, bolliges Eisen. 2) Von Bolle, rund, rundlich, auch nur im gemeinen ...
Lidern , verb. reg. act. welches von Leder abstammet, und im gemeinen Leben so wohl als im Bergbaue üblich ist, mit dem gehörigen Leder versehen. Eine Kunst liedern, die Sätze des Kunstgezeuges mit neuem Leder versehen.
Kalken , verb. reg. act. in Kalk einweichen, mit Kalk zubereiten, mit Kalk vermischen, bey verschiedenen Arbeitern. Gekalktes Leder, welches vermittelst des Kalkes zubereitet worden. In Verkalken hat es eine andere Bedeutung ...
Lohgar , adj. et adv. mit Lohe, d.i. gestampften Baumrinden, gar gemacht. Lohgares Leder, welches mit Lohe, und vielleicht mit Lohe allein zubereitet worden.
Lêdern , adj. et. adv. von Leder, aus Leder bereitet. Lederne Handschuhe. Ein lederner Gürtel. Im Schwabenspiegel liderinn.
... Gewehrgehenken, Handschuhen u.s.f. verarbeitet. Man nennet es auch fettgares Leder, weil es nach dem Beitzen und Walken mit Öhl geschmieret und gewalket ... ... weil man ehedem nur das Gemsleder auf diese Art so zugerichtet, daher sämisches Leder im Französ. überhaupt Chameau, Ital. ...
Wichsen , verb. regul. act. 1. Mit Wachs überziehen, oder bestreichen, nur in einigen Fällen. Einen Faden wichsen. Leder wichsen. Gewichste Stiefeln. Schon stand der Grenadier, und wichste seinen Bart, ...
Schafen , adj. et adv. von einem Schafe; doch nur ... ... in einigen Gegenden, wo es auch wohl schäfen lautet. Schafenes Pergament, Schafpergament. Schafenes Leder, Schafleder. Schafenes Fleisch, im Oberd. für Schaffleisch. Scafine giuuati sind ...
Fêttgar , adj. et adv. mit Fett gar gemacht, bey den Lederarbeitern. Fettgares Leder, welches nach dem Äschern, Beitzen und Walken mit Öhl geschmieret und gewalket wird; Sämisches Leder.
Weißgar , adj. & adv. bey den Lederarbeitern, mit Kalk, Alaun, und Salz gar gemacht; zum Unterschiede von dem loh- oder rothgar. Weißgares Leder.
Strêcken , verb. regul. act. heftig oder sehr in die Länge ausdehnen, wie das niedrigere recken. 1. Eigentlich. Das Leder strecken. bey den Gärbern und andern Lederarbeitern, es durch Ziehen in die Länge ...
Krispeln , verb. reg. act. welches nur bey den Lederarbeitern üblich ist, wo das Leder gekrispelt wird, wenn man es mit dem Krispelholze zwischen beyden Händen reibet, so daß das obere Leder das untere vermittelst des angedrückten Holzes zu Narben gleichsam zerbrechen muß. Das Krispelholz ...
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