Der Frēysáß , des -ssen, plur. die -ssen, in einigen Gegenden, ein Saß, d.i. Besitzer eines Freygutes; S. Freygut 3.
Der Truchsêß , des -ssen, plur. die -ssen. 1) Ein Bedienter, dessen Amt es ist, die Speisen bey feyerlichen Vorfällen auf die Tafel zu tragen; in welchem Verstande man so wohl an einigen alten Höfen, als auch bey feyerlichen bürgerlichen ...
Der Bēysáß , des -ssen, plur. die -ssen, ein nur in einigen, besonders Oberdeutschen Gegenden übliches Wort, wo es eine gedoppelte Art von Einwohnern eines Ortes oder Landes bezeichnet. 1) Bauern, welche nicht so viel Land haben, daß sie Pferde ...
Der Untersáß , des -ssen, plur. die -en, ein nicht an allen Orten übliches Wort, sowohl einen Unterthan überhaupt, als auch einen Vasallen oder Lehensmann ins besondere zu bezeichnen. Die Untersassen aufbiethen, sowohl die Vasallen, als auch die Unterthanen. Im Nieders ...
Der Mítgenóß , des -ssen, plur. die -ssen, Fämin. die Mitgenossinn, eine Person, welche mit einer andern etwas in Gemeinschaft genießet, d.i. einerley Umstände und Beschaffenheit mit ihr hat; ehedem nur der Genoß, die Genossinn, im gemeinen Leben ...
Der Ǘberweis , des -es, plur. die -e, ein im Hochdeutschen unbekanntes Wort für Beweis. Wohin sie immer sehn, hoch, niedrig, nah und weit, Da ist ein Überweis und Bild ...
Der Albatróß , des -ssen, plur. die -ssen, ein ausländischer Name einer Art Wasservögel, welche zu Klein's dreyzehigen Patschützen gehören, und sich am Vorgebirge der guten Hoffnung aufhalten; die Johannis-Gans, Plautus Albatrus, Kl.
Der Pfándsáß , des -ssen, plur. die -ssen, in einigen Gegenden, der Pfandesinhaber eines unbeweglichen Gutes, welcher dasselbe unterpfändlich besitzet. S. Saß.
Der Êrbgenóß , des -ssen, plur. die -ssen, der Genoß an einer Erbschaft; der Miterbe, welche Benennung üblicher ist.
Der Hāusgenóß , des -ssen, plur. die -ssen, Fämin. die Hausgenossinn, plur. die -en, der Genoß oder die Genossin eines und eben desselben Hauses. 1. Von Haus, so fern es ein Wohnhaus bedeutet. 1) Personen, welche ...
Der Híntersáß , des -ssen, plur. die -ssen, von dem veralteten Worte Saß, ein Besitzer, Einwohner. 1) * Ein Nachkomme, Nachkömmling; eine im Hochdeutschen ungewöhnliche Bedeutung. Dieß Recht der fromme Sem hat seinen Hintersàssen, Imgleichen Abraham und ...
Der Márkgenóß , des -ssen, plur. die -ssen, der Genoß oder Theilhaber an einer Mark, besonders an einer Holzmark, in Westphalen und am Niederrheine, wo ein solcher Genoß auch Märker, Erbmann, oder Erbere genannt wird. S. das letztere, ingleichen ...
Der Bếrggenóß , des -ssen, plur. die -ssen, ein Mitglied einer Gewerkschaft; ein Gewerk, und in Ungarn ein Waldbürger, S. Gewerk.
Der Wandbếsen , des -s, plur. ut nom. sing. eine Art Besen von Borsten, die Wände damit abzukehren; ein Borstwisch.
Der Ámtsgenóß , des -ssen, plur. die -ssen, zuweilen, obwohl selten, so viel als ein Amtsbruder.
Der Schriftsáß , des -ssen, plur. die -ssen, von Schrift 3, 2), ein schriftlicher Aufsatz. 1) In weiterer Bedeutung, ein jeder Vasall oder Unterthan, welcher das Vorrecht hat, daß ihm die Ladungen, Zufertigungen u.s.f. aus den ...
Der Eīdgenóß , des -ssen, plur. die -ssen, der Genoß eines Eides, oder eidlich beschwornen Bundes. Besonders pflegen sich die Schweizer-Cantons und deren Bürger Eidgenossen zu nennen, weil sie vermittelst eines Eides mit einander verbunden sind. Daher die Eidgenossenschaft, ...
Der Tíschgenóß , des -ssen, plur. die -ssen, Personen, welche eines gemeinschaftlichen Tisches genießen, d.i. gewöhnlich mit einander speisen, eigentlich in Beziehung auf sich selbst; im gemeinen Leben auch Tischgesell. Oft aber auch in Beziehung auf diejenige Person, ...
Der Ēhegenóß , des -ssen, plur. die -ssen, in der anständigern Schreibart, Personen, die mit einander ehelich verbunden sind, von beyden Geschlechtern. Zuweilen wird Ehegenoß nur allein von dem männlichen, Ehegenossin aber von dem weiblichen gebraucht. Auch dieses Wort ist ...
Der Kírchgenóß , des -ssen, plur. die -ssen, die Genossen einer und eben derselben Kirche, diejenigen, welche in eine und eben dieselbe Kirche eingepfarret sind; an einigen Orten die Kirchkinder. Im Oberdeutschen hat man davor auch das Bey- und Nebenwort ...
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