Aufbereiten , verb. reg. act. welches vorzüglich im Bergbaue üblich ist, für zubereiten, besonders von dem Zubereiten der Erze durch Waschen und Pochen zum Schmelzen. Die Zinngießer verstehen unter aufbereiten, im Gegensatze des Drehens, alle Arbeit, die nicht bloß im Drehen bestehet ...
Auswèchseln , verb. reg. act. ein Ding für ein anderes gleicher Art geben; in Preußen auswelschen. Die Gefangenen, die Geißel, die Ratificationen eines Vertrages gegen einander auswechseln. Bringen sie mir das Geld wieder, ich will es ihnen auswechseln, anderes dafür geben. ...
† Anschmeißen , verb. irreg. (S ... ... im gemeinen Leben üblich ist. Es ist aber: 1. Ein Activum, theils für heftig anpochen, an die Thür anschmeißen; theils für anwerfen, d.i. vermittelst eines Wurfes an etwas bringen, einem eine Klette ...
* Der Ammann , des -es, plur. die -e, oder -männer, ein noch im Oberdeutschen übliches Wort für Amtmann. So wird noch in Strasburg der Unterschuldheiß, in Lindau der Reichsvogt, ...
... * Abherkommen , ein im Hochdeutschen ungewöhnliches Verbum für herab kommen. Die abherkommen waren von Jerusalem, ... ... B. im Theuerdank Kap. 95. Gebt uns den fremden Man außer, für heraus. So auch abhin, für hinab. Luther hat mehrere dergleichen Oberdeutsche Wörter aus der ältern Schriftsprache beybehalten. ...
... wird dieses Wort bey den Jägern alle Mahl für aufschneiden gebraucht, das letztere aber mit dem Weidemesser bestraft. Ein Thier aufschärfen ... ... , und nach einer gröbern Mundart, aufschürfen. In Oberdeutschland ist dieses Wort auch für aufritzen, oder wund stoßen üblich. Sich die Haut aufschärfen. 2) Von ...
Ausstäubern , verb. reg. act. welches das Iterativum des vorigen ist. 1) Für ausstäuben, doch nur figürlich und im gemeinen Leben. Einen ausstäubern, ihn gleichsam wie Staub hinaus treiben, wofür auch das Intensivum ausstäupern üblich ist. 2) Aussuchen, durchsuchen, eigentlich ...
Die Abkêhr , plur. car. die Abneigung, ingleichen die Aufhebung der Gemeinschaft mit einer Person oder Sache; ein seltenes Wort für Abkehrung. Die Abkehr von Gott, von der Sünde. Es ist besonders in Niedersachsen für Widerwillen und Abscheu üblich, wo auch abkehrig, abgeneigt, abwendig bedeutet.
Ausschreyen , verb. irreg. act. S. Schreyen. 1) ... ... Ding überall ausschreyen, bekannt machen. So auch figürlich: einen als einen Dieb, oder für einen Dieb ausschreyen. Ich bin gar nicht so reich, als mich die Leute ...
Aufbehalten , verb. irreg. act. S. Halten. 1) ... ... , Fleisch aufbehalten. Diese Waare läßt sich nicht aufbehalten. Eine größere Glückseligkeit ist nur für ein anderes Leben aufbehalten, Dusch. Vielleicht hat dir die Vorsicht Prüfungen aufbehalten, ...
Aufstäubern , verb. reg. act. welches das Intensivum des vorigen ist, aber nur in der figürlichen Bedeutung für aufjagen, auftreiben, besonders von dem wilden Geflügel gebraucht wird. So hat man in dem Jagdwesen kleine Jagdhunde, welche Stäuber oder Stöber genannt werden, weil ...
Anschnêllen , verb. reg. 1) Activum, mit einer Federkraft ... ... Neutrum, mit dem Hülfsworte seyn, an etwas angeschnellet werden; ingleichen in weiterer Bedeutung, für anprallen, besonders bey den Jägern, wenn das Wild an einen Baum anschnellet.
* Das Bändel , des -s, plur. ut nom. sing. das verkürzte Diminutivum von Band, für Bändelein, welches nur in den gemeinen Sprecharten üblich ist. In verschiedenen Oberdeutschen Gegenden bezeichnet es besonders eine Kopfbinde des weiblichen Geschlechtes. In Niedersachsen aber ist ...
Abschwärzen , verb. reg. Ist 1. ... ... Activum, völlig schwarz machen, welche Bedeutung aber nur selten vorkommt. Denn abschwärzen, für einschwärzen, in der R.A. viele Wäsche abschwärzen, und für anschwärzen in dem Ausdrucke, einen abschwärzen, sind Oberdeutsch. 2. Ein Neutrum, ...
* Arbeitselig , -er, -ste, adj. et adv. welches aber nur in Oberdeutschland für mühsam, elend, üblich ist. Die bekantnis eigner arbentselikeit und ellentz geburt im menschen demut, Geiler im Narrenschiff. Arbeit hat hier die im Hochdeutschen veraltete Bedeutung ...
† Andernfalls , ein Adverbium, welches bey guten Schriftstellern wenig vorkommt, auch irrig als ein Compositum geschrieben wird, (richtiger andern Falls,) für, im andern, d.i. entgegen gesetzten Falle, besser, widrigen Falls, sonst ...
* Ánmāßlich , adj. et adv. der Anmaßung gleich, ... ... angemaßte Art, ein Wort, welches den Kanzelleyen am geläufigsten ist, aber oft irrig für das Particip. Passiv. angemaßt gebraucht wird, wie in anmaßlicher Schutz, anmaßlicher Vortheil ...
Austauschen , verb. reg. act. für eine Sache eine andere gleicher Art geben. Ich will es dir wieder austauschen. Oft auch von einem betrüglichen Tausche, der wider Willen des andern geschiehet; dagegen im guten Verstande auswechseln üblich ist. Einem seine Waare austauschen. ...
* Aufschanzen , verb. reg. act. für aufführen, errichten; ein im Hochdeutschen völlig ungewöhnliches Wort. Wer hat den Wald gepflanzet? Wer ruft das Gras herauf? Gibt Korn und Most und schanzet Gebirg' und Thäler auf? Cram.
Anerbiethen , verb. irreg. act. welches eine bloße Verlängerung ... ... erbiethen ist. Einem etwas anerbiethen, besser anbiethen. Am häufigsten gebraucht man es noch für erbiethen. Sich zu etwas anerbiethen, erbiethen. Jemandes Anerbiethen annehmen, sein Erbiethen. So auch anerböthig für erböthig.
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