Ausscharren , verb. reg. act. 1) Heraus scharren. Eine Leiche wieder ausscharren, für ausgraben, verächtlich. 2) Einen ausscharren, ihn durch Scharren mit den Füßen beschimpfen und hinaus treiben. 3) Aufhören zu scharren; als ein Neutrum. So auch die Ausscharrung. ...
* Anschminken , verb. reg. act. welches im Oberdeutschen für das einfache schminken üblich, im Hochdeutschen aber unbekannt ist. Angeschminkte Liebe, Opitz. Das ist ein armes Leben Und angeschminkter Schein, Opitz.
* Aufschicken , verb. reg. act. welches nur im Oberdeutschen üblich ist, für aufputzen, aufschmücken. Mein Tisch, mein Haus, mein Stall ist kostbar aufgeschickt, Opitz. Daher die Aufschickung.
† Abschichten , verb. reg. act. für abtheilen; besonders in den Rechten an einigen Orten, so viel, als abfinden, abscheiden, abtheilen, d.i. mit einem Theile des Vermögens von der künftigen Erbschaft ausschließen.
† Auffahrisch , -er, -te adj. et adv. welches nur in den niedrigen Sprecharten für auffahrend in der vierten figürlichen Bedeutung des Neutrius üblich ist. Er ist ein wenig auffahrisch, auffahrend.
* Ausersinnen , verb. irreg. act. für ersinnen, aussinnen, welches aber im Hochdeutschen ungewöhnlich ist, obgleich noch Canitz sang: Bald ward ein Wapenrecht mit Regeln ausersonnen.
Ausflattern , verb. reg. neutr. mit dem Hülfsworte seyn, hinaus flattern, im vertraulichen Scherze von flüchtigen und leichtsinnigen Personen, für ausgehen. Er ist schon wieder ausgeflattert.
† Ábscháchern , verb. reg. act. welches aus der Jüdisch-Deutschen Mundart entlehnet, und nur in niedrigen Ausdrücken üblich ist, für abhandeln. Einem etwas abschachern.
* Ausbrodemen , verb. reg. neutr. mit dem Hülfsworte seyn, auswittern, in dem Bergbaue; S. Brodem. Daher die Ausbrodemung, oder wie die Bergleute sprechen, die Ausbrödung, für die Auswitterung.
Ausschmähen , verb. reg. act. Jemanden ausschmähen, ihm empfindliche Verweise geben; für die niedrigen ausschänden und ausschimpfen.
Anschmücken , verb. reg. act. in der edlern Schreibart für anputzen. Jemanden anschmücken. Sich anschmücken. Daher die Anschmückung.
Aufzeichnen , verb. reg. act. figürlich für aufschreiben. Eine Ausgabe aufzeichnen. Eine merkwürdige Begebenheit aufzeichnen. Daher die Aufzeichnung.
† Anflêtschen , verb. reg. act. in den niedrigen Sprecharten für anblecken, mit entblößten Zähnen ansehen.
* Die Abgift , plur. die -en, ein veraltetes und nur noch bey den Rechtslehrern übliches Wort, für Abgabe. S. Gift.
* Ausheimisch , adj. et adv. nur in einigen Gegenden, für ausländisch, fremd, im Gegensatze des einheimisch.
* Die Angift , plur. inusit. ein größten Theils veraltetes Wort für Angabe, Angeld, welche S.
... diese Bedeutung auch wirklich gehabt; indessen ist es doch auch schon sehr frühe für Mißgunst und Neid gebraucht worden. Es haben einige zwischen Neid, ... ... Dänemark auch, wie in Niedersachsen, Afgunst. Ehedem war auch das Zeitwort abansten für mißgönnen üblich, wofür die Schweden noch jetzt afunna sagen ...
... Bedeutung, für anbehalten lassen. Ich will ihm den Rock immer anlassen. Für anlaufen lassen, d.i. anhetzen. Einen Hund anlassen, auf etwas anlassen ... ... anlaufen lassen, und dann auch metonymisch, einen Teich anlassen, mit Wasser anfüllen. Für angehen lassen, d.i. anfangen lassen zu gehen. So ...
Āusstếchen , verb. irreg. act. ... ... Rasen ausstechen. Einem die Augen ausstechen. Ausgestochene Austern. 2) In weiterer Bedeutung, für ausschneiden. Die Wamme ausstechen, bey den Kürschnern, sie aus dem Balge schneiden. Ingleichen für aushauen. Kleine Scheiben aus einer Eisenplatte mit einem stählernen Hauer ausstechen, bey ...
Ausschweifen , verb. reg. welches in doppelter Gattung üblich ist. ... ... Activum. 1) Durch Schweifen, oder Schwänken reinigen, doch am häufigsten im Oberdeutschen, für ausschwänken; S. Schweifen. Ein Glas ausschweifen. Den Mund ausschweifen. Die Wäsche, ...
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