Das Anlehen , des -s, plur. ut ... ... und in Oberdeutschland die Anleihe, plur. die -n, so wohl, was man von einem andern entlehnet, als auch was man einem andern leihet. Ein Anlehen suchen, etwas als ein Anlehen bekommen. ...
Die Einbuße , plur. die -n, der Verlust an zeitlichem Vermögen, ohne Plural, und dasjenige, was man einbüßet oder verlieret. Er hat viele Einbuße erlitten. Ich habe wenig Einbuße dabey. S. das folgende.
Der Aufputz , des -es, plur. inusit. die Handlung des Aufputzens in der ersten Bedeutung; ingleichen dasjenige, was zum Aufputzen dienet. Mit dem Aufputze eines Zimmers beschäftiget seyn. Ein schöner Aufputz.
Abschläglich , adj. et adv. von dem Zeitworte abschlagen, was abgeschlagen, d.i. abgerechnet, werden soll. Eine abschlägliche Bezahlung, die auf Abschlag geschieht. Einen abschläglich bezahlen.
Entschleyern , verb. reg. act. von dem Schleyer befreyen, in der höhern Schreibart. Figürlich, was dunkel war, klar und deutlich machen. Die Zukunft entschleyern.
Der Abbrand , des -es, plur. inus. in den Schmelzhütten dasjenige, was dem Blicksilber im Brennen, oder in der Reinigung, am Gewichte abgehet.
Beinschrötig , adj. et adv. welches nur noch in den Rechten üblich ist, was die Beine, d.i. Knochen verletzet. Eine beinschrötige Wunde. S. Schroten.
Die Beyfuge , plur. die -n, was beygefüget worden, besonders eine beygefügte Schrift, wie Beylage.
... den Tannenschlag, Eichenabschlag u.s.f. dasjenige, was bey dem Fällen der Bäume und bey dem Schlagen des Klafterholzes an Ästen ... ... . abgehet, und auch der Afterschlag, Schuppenschlag, der Abraum heißt. (b) Was durch Schlagen abgebildet worden; z.B. bey den Schriftgießern, ... ... wohlfeiler werden. (b) Wenn jemand von demjenigen, was er vorher behauptet oder gefordert hatte, bald darauf viel ...
2. Der Ball , des -es, plur. die Bälle, ein jeder runder Körper, und was ihm ähnlich ist. Im Hochdeutschen wird dieses Wort nur in einigen wenigen besondern Fällen gebraucht, indem man von den übrigen das Wort Ballen hat. Ball bedeutet also ...
... was ein vernünftiges Wesen durch seine Handlungen zu erreichen sucht, besonders dasjenige, was es mit Bewußtseyn und deutlicher Erkenntniß zu erreichen sucht. So wohl in ... ... bey der Schöpfung war seine Verherrlichung. Ich habe meinen Endzweck dabey nicht erreicht. Was hast du bey dieser Sache für Endzwecke gehabt? Als auch ...
... gemeinen Leben von Gott, und besonders von der Ertheilung zeitlicher Güter. Sprichw. Was Gott beschert, bleibt unverwehrt, was uns Gott zugedacht hat, das kann uns niemand hindern. Ingleichen von demjenigen, was uns ohne unsere Bemühung zu Theile wird. Es ist ihm ein Schatz ...
Der Ánstrḯch , des -es, plur. die -e, ... ... Plural. Der Anstrich der Farben, eines Ohnmächtigen. Noch mehr aber, 2) dasjenige, was angestrichen wird, oder angestrichen worden. Ein weißer, ein rother Anstrich, d.i ...
Das Êrdreich , des -es, plur. inus. 1) Das ... ... Erde, d.i. der Umfang und die ganze Oberfläche des Erdbodens, und alles was auf demselben befindlich ist, in der biblischen und höhern Schreibart; der Erdkreis, ...
... Der Ausguß des Wassers. 2) Dasjenige, was ausgegossen wird. Dahin gehöret der Ausguß in den Schmelzhütten, d.i. ... ... welches aus dem Herde vermittelst der Ausgußkelle in die Ausgußpfännchen gegossen wird. Ingleichen, was man von diesem Werke zu Nehmung der Stichprobe in ein Grübchen auf einen ...
... verhindern. Noch mehr aber, 2) dasjenige, was heraus wächset, gemeiniglich nur von solchen Dingen, welche wider den ordentlichen Lauf ... ... überflüssige Stücke Zeug, welche bey dem Fachen abgerissen werden. So auch figürlich, was sich an einem Dinge wider die Regeln der Sittenlehre, des Wohlstandes u. ...
Das Bedênken , des -s, plur. ut nom. sing. ... ... , welche R.A. doch ein wenig nach dem Rechtsstyle schmecket. 2) Dasjenige, was Überlegung und Nachdenken veranlasset oder erfordert, ein Zweifel; größten Theils auch ohne Plural ...
Der Ánschlúß , des -sses, plur. die -schlüsse. 1 ... ... Bedeutung des Activi, ingleichen in der Bedeutung des Neutrius; ohne Plural. 2) Dasjenige was angeschlossen oder beygefüget wird, der Beyschluß. Der Anschluß eines Schreibens. In dieser ...
Die Collếcte , plur. die -n, aus dem Latein ... ... befohlnen Gaben, und diese Gaben selbst. Besonders die Einsammlung freywilliger Gaben, und dasjenige was gegeben wird. Eine Collecte sammeln. Daher das im gemeinen Leben übliche Zeitwort collectiren ...
Die Ausnahme , plur. die -n, das Abstractum des Verbi ausnehmen, in der ersten figürlichen Bedeutung, zuweilen auch dasjenige, was auf solche Art ausgenommen wird. Die Ausnahme von der Regel, die Abweichung von einer herrschenden Ähnlichkeit, und was von derselben abweicht. Eine Ausnahme machen. Etwas ohne Ausnahme behaupten. Mit gewissen ...
Buchempfehlung
Jean Pauls - in der ihm eigenen Metaphorik verfasste - Poetologie widmet sich unter anderem seinen zwei Kernthemen, dem literarischen Humor und der Romantheorie. Der Autor betont den propädeutischen Charakter seines Textes, in dem er schreibt: »Wollte ich denn in der Vorschule etwas anderes sein als ein ästhetischer Vorschulmeister, welcher die Kunstjünger leidlich einübt und schulet für die eigentlichen Geschmacklehrer selber?«
418 Seiten, 19.80 Euro
Buchempfehlung
Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.
434 Seiten, 19.80 Euro