... des Abbeißens, ohne Plural; der Ort, wo etwas abgebissen worden, und das abgebissene Stück selbst, mit dem Plurale. Besonders, 1) bey den Jägern, ... ... scheinet, welches der Aberglaube dem Teufel zuschrieb, und sich daher dieser Pflanze wider vorgegebene Bezauberungen bediente. Engl. Devilsbit.
... plur. ut nom. sing. in den gemeinen Sprecharten einiger Gegenden, ein abgehauenes oder abgeschrotenes unförmliches Stück; ein Schrot. So ... ... Blöcke, woraus aus den Sägemühlen die Breter geschnitten, und die Klötze, woraus Scheite gespalten werden, im Forstwesen ... ... Muß u.s.f. so fern sie alle in dem allgemeinen Begriffe der Absonderung mit einander überein kommen.
... S. Gleichen, völlig gleich machen, bey verschiedenen Handwerkern, z.B. bey den Uhrmachern, die Feder abgleichen, ihr ... ... bis zur Hälfte ausdehnen und dünn schlagen. Auch in Rechnungssachen, wo es auch ausgleichen, abrechnen, und mit einem ausländischen Worte scontriren und rescontriren genannt wird. Daher die Abgleichung, die Abrechnung, der Scontro, Rescontro.
1. * Mehren , verb. reg. act. welches theilen ... ... noch in einigen Gegenden vorkommt, besonders in dem zusammen gesetzten abmehren, abtheilen. Abgemehrte, abgefundene, abgetheilte, Kinder. Daher die Abmehrung, die Abfindung, Abtheilung. S. 3. Mark ...
... der scharfen Ecken berauben. So wird bey den Buchbindern und Schustern das Leder abgeschärft, wenn es am Rande dünner geschnitten wird. In eben demselben Verstande gebrauchen es auch die Holz- und ... ... 2) Bey den Jägern so viel als ablösen, oder abschneiden. Daher die Abschärfung.
Zubereiten , verb. regul. act. zu einem gewissen Gebrauche geschickt machen, wo das zu die Absicht, die Richtung, näher bestimmt, als bereiten. Das Leder zubereiten. Jemanden die Speisen zubereiten. Kinder zum Empfange des Abendmahles zubereiten.
Verbeitzen , verb. regul. act. ein besonders ... ... Vieh verbeitzet den jungen Wuchs, wenn es das junge aufgeflogene Holz abfrißt, abbeißet. Abgebeitzte Hiebe, wo das junge Holz solcher Gestalt abgefressen ist. Entweder von ver, prae, oder auch von Ver 1. ...
Der Abruf , des -es, plur. inusit. von dem folgenden. 1) Die Verkündigung von einem höhern Orte. 2) Die Abforderung oder das Abrufen eines Vasallen aus einem fremden Dienste.
* Abbrauchen , verb. reg. act. durch den Gebrauch ... ... ein im Hochdeutschen ungewöhnliches Verbum, welches aber bey dem Opitz vorkommt. Dein Rock ist abgebraucht. Und figürlich. Das Grauseyn schleicht herbey, Dein Stolz ist abgebraucht.
Zerstücken , verb. regul. act. in Stücke theilen. Auf zerstückten Bretern kommen Kriegesheere angeflogen, Kleist. Ein zerstücktes Gebirge, im Bergbaue, wo die Bergarten stückweise und abgebrochen über und neben einander liegen.
* Abheischen , verb. reg. act. fordern, abfordern, S. Heischen. Die Schuld wird abgeheischt, Opitz. In der Hochdeutschen Mundart ist dieses Zeitwort nicht üblich, wohl aber in der Oberdeutschen.
* Der Abort , des -es, plur. die -e, ein abgelegener Ort, nur in Niedersachsen.
Abschwären , verb. irreg. neutr. (S. Schwären,) mit dem Hülfsworte seyn, durch ein Geschwür abgesondert werden. Der Nagel ist ihm abgeschworen.
Abermahlig , adject. von neuen, noch einmahl geschehend. Ein abermahliges Verlangen. Eine abermahlige Bitte. Es verstattet der Bedeutung wegen keine Steigerung.
... gewesene Personen umbringet, welche alsdann gleichfalls Vampyren werden müssen, anderer abergläubigen Erdichtungen zu geschweigen. Im Deutschen pflegt man ... ... Bewegung machten, und nicht nur in Deutschland viele Schriften, sondern auch verschiedene Untersuchungen des kaiserlichen Hofes veranlasseten. Ob ... ... des du Fresne Lex. med. et inf. Graecitatis, wo sie Bulcolaccae und Tympanitae genannt werden, weil sie ...
... Oberschwaben noch jetzt Buicht, im Osnabrückischen Begicht, bedeutete ehedem ein jedes, besonders feyerliches Bekenntniß, in welcher Bedeutung auch das einfache Gicht und Gigt vor nicht langer Zeit noch in Niedersachsen üblich war. Jetzt wird Beicht nur noch im kirchlichen Verstande gebraucht. S. das folgende und Urgicht.
... sing. 1. Im gemeinen Leben für Senker, ein zur Fortpflanzung abgesenkter Zweig eines Gewächses, S. Senker. Bey den Tulipanen hingegen, sind Sinker die jungen Brutzwiebeln, welche unter den Zasern der Hauptzwiebel in senkrechter Tiefe wachsen, zum Unterschiede von den Setzlingen, welche zur Seite der Hauptzwiebel ...
... rothen Körper, ein rothes Ding bezeichnet, aber nur von einer rothbraunen eisenschüssigen und abfärbenden Art Specksteines üblich ist, welcher von den Mahlern, Zimmerleuten und Künstlern zum Zeichnen gebraucht wird; Rubrica, Röthelstein, im gemeinen Leben auch Rothstein, und in einem alten Vocabulario von 1482 Trutstein, Engl. ...
Der Rênner , des -s, plur. ut nom. sing. ein jetzt ungewöhnliches Wort, welches aber ehedem sehr üblich war, einen Läufer zu bezeichnen. Von Pferden, welche zum Wettrennen abgerichtet sind, kommt es noch zuweilen vor.
Der Miesel , des -s, plur. ut nom. sing. bey den Böttchern, dem Frisch zu Folge, die kleinen, bey ihren Arbeiten abfallenden Stücklein Holz; ohne Zweifel von meißen, schneiden, hauen S. 2. Meißel ...
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