... mit einem abreden. Es ist eine abgeredete Sache. Abgeredeter Maßen. Reden sie das Nöthige mit ihm ab, Less. b) ... ... ermüden. 2. * Neutrum, mit haben, aberwitzig reden, besonders in hitzigen Krankheiten; welche Bedeutung im Hochdeutschen aber eben so ungewöhnlich ist, als ... ... das Nebenwort abredig, in der zweyten Bedeutung des Hauptwortes Abrede üblich; etwas abredig seyn, es verneinen. Allein ...
Kränzen , verb. reg. act. 1) Mit einem Kranze ... ... Forstwesen werden die Bäume gekränzet, wenn die Rinde in einem Kreise um den Stamm abgeschälet wird. 3) Bey den Jägern kränzet der Hirsch, wenn er im Gehen ...
... daselbst sagt man auch ein Amt abstehen, es niederlegen, ein abgestandener (abgegangener) Bürgermeister, bey welcher R.A. man nur ... ... x03C6;ισαιθαι τƞς αρχƞς, ein obrigkeitliches Amt niederlegen. 3) † Sich abstehen, als ein Reciprocum, sich müde stehen ...
... Frankreich hat die Parlaments-Räthe abgedankt. Bey der Reformation wurden die meisten katholischen Geistlichen abgedankt. Einen Minister abdanken. Nach geendigter Jagd ... ... In der höhern, und von angesehenen Personen wird man allemahl lieber entlassen, und in der neutralen Bedeutung, sein ... ... des Dankens für geleistete Dienste, oder für das anvertraute Amt, in den meisten Bedeutungen so erloschen, daß der bloße Begriff der ...
... den Getreideähren, und zuweilen auch die Spreu, und gehören zu einem weitläuftigen Geschlechte von Wörtern, in welchen der Begriff der Spitze oder Schärfe der Hauptbegriff ... ... Deutschen Bibel vor Luthern bedeutet es einen Splitter, und ist daselbst zugleich männlichen Geschlechts: was siehest du den Agen in deines Bruders Auge? ...
... mit mehrmahliger Wiederhohlung einer und eben derselben Sylbe aussprechen, es geschehe nun aus natürlichem Unvermögen, oder aus heftiger Gemüthsbewegung. Das Kind kann noch nicht reden, es stammelt nur. Mit stammelnder Zunge. Dann wein ich und sinke hin, und stammle ... ... Ulphilas stammuna her. Allein es scheinet so wie stottern eine Onomatopöie zu seyn, weil stammelnde Personen gern ...
... bekennen, besonders vor dem Genusse des heil. Abendmahles. Einem beichten, vor ihm seine Beicht ablegen. Seine Sünden beichten. Im ... ... von dem Kero an bis auf den ehrlichen Hans Sachs in der Oberdeutschen Mundart angetroffen wird; z.B. Des mag ich mich ye wol ... ... , welches heut zu Tage nur noch im kirchlichen Verstande gebraucht wird. S. auch Bejahen und Ja.
... abgesonderter, allgemeiner, bey einigen auch wohl, aber nicht so schicklich, ein abgezogener; weil sie nicht für sich bestehet, sondern immer an einem andern Dinge befindlich ist. S. Abstrahiren. 2) Ein abstracter Kopf, der Fertigkeit besitzet, abstracte Begriffe zu bilden. 3) Durch allzu starke Abstraction dunkel, schwer zu verstehen. 4) † ...
Abreifen , verb. reg. 1. * Neutrum, mit seyn, von reif, maturus. völlig reif werden; im Hochdeutschen sehr ungewöhnlich. Ihr abgereifter Witz beschämte tausend Frauen, Günth. 2. Activum, von Reif, circulus, ...
... sonst auch abaasen, bey den Sattlern aber abfleischen genannt wird. 2) Bey den Tischlern und Zimmerleuten ist abfalzen oder abfälzen ... ... den Gesimshobeln in Säulen und an Bretern machen; welches auch ausfalzen, ingleichen fälzen schlechthin genannt wird. Anm. Frisch leitet dieses Zeitwort in der ersten Bedeutung ...
Abkürzen , verb. reg. act. 1) Eigentlich kürzer machen. Wörter abkürzen, abbreviiren. Eine Predigt, eine Rede, eine Schrift abkürzen, sie enger zusammen ziehen und ... ... Lohn abkürzen. Etwas seinem Leibe abkürzen. Die Alten brauchten das einfache Kürzen in beyden Bedeutungen.
Abfäumen , verb. reg. act. von ... ... Talg u.s.f. abfäumen, abschäumen. 2) Figürlich in der Redensart, ein abgefäumter Schalk, der Ausbund von allen Schälken, ein listiger, durchtriebener Mensch, der zu allen Schelmereyen gleichsam verfeinert ist. Ich weiß, daß er ein abgefäumter Schlangenkopf ist, Weiße.
Abdorren , verb. reg. neutr. welches das Hülfswort seyn zu sich nimmt. 1) Durch Austrocknen abgesondert werden, dürre werden und absterben oder abfallen. Die Warze dorret ab. Der Aussatz ist abgedorret. Die Blumen sind abgedorret. Das Holz dorret ab, wenn ...
Abhärmen , verb. reg. recipr. sich abhärmen, sich durch Harm entkräften, verzehren; im gemeinsamen Leben abgrämen. Blaß, wie ein Eremit stand er hier abgehärmt, ... ... . Der ungezäumte Neid, der sonst nach allem geitzt, Verlieret hier die abgehärmten Blicke, Rost.
Aufbauen , verb. reg. act. in die Höhe bauen, besonders, ein eingegangenes Gebäude wieder herstellen. Eine abgebrannte Stadt, ein verwüstetes Dorf, ein eingefallenes Haus wieder aufbauen. Daher die Aufbauung.
Abheilen , verb. reg. 1. Ein Neutrum, mit dem Hülfsworte seyn, durch Heilen abgesondert werden, heilen und abfallen. Der Ausschlag heilet ab. Die Blattern sind abgeheilet. 2. Activum, durch Beförderung des Heilens zum Abfallen bringen. Dieses Pflaster wird die Blattern schon abheilen: ...
Abdrèhen , verb. reg. act. 1) Durch ... ... , d.i. von dem Rocke. Einem Vogel den Kopf abdrehen. 2) Wie abdrechseln in beyden Bedeutungen; da denn abdrehen mehr bey den Künstlern, abdrechseln aber mehr im gemeinen Leben üblich ist.
† Abrotten , verb. reg. neutr. mit seyn, durch Fäulniß abgesondert werden, besonders in Niedersachsen. So sagt man von dem Getreide, daß es abrotte, wenn es zu lange auf dem Schwade, liegen bleibt, so daß es ausfällt.
* Abörtern , verb. reg. act. 1) Von Ort, das Ende; bey den Tischlern, das abgehobelte Holz nach der wahren Länge absägen. 2) In den Rechten durch gerichtliches Erkenntniß entscheiden, aburtheilen. S. Erörtern.
Absènden , verb. irreg. act. S. Senden, in der höhern Schreibart, so viel als abschicken. Einen Bothen, einen Brief, Waaren absenden. Daher die Absendung und ein Abgesandter; S. das letztere an seinem Orte.
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