1. Das Múß , plur. car. ein unabänderliches Hauptwort von dem Zeitworte müssen, welches nur in einigen R.A. ohne Artikel gebraucht wird, eine unvermeidliche Nothwendigkeit zu bezeichnen. Es ist eben kein Muß, keine unvermeidliche Nothwendigkeit, es muß eben nicht seyn. Muß ...
1. Bezähmen , verb. reg. act. zahm machen, eigentlich von wilden Thieren und allen Arten derselben. Ein Thier, einen Vogel bezähmen, wofür man aber doch lieber zähmen, oder zahm machen gebraucht. Figürlich, mäßigen, besonders von Begierden und Leidenschaften. Bezähme diese unmäßige ...
1. Die Kuh , plur. die Kühe, bey den Goldwäschern am Rheine, die ungehobelten Breter, auf welchen der Sand abgewaschen wird. Es scheinet in dieser Bedeutung zu Kaue zu gehören, und einen Verschlag von Bretern zu bezeichnen. S. Kühbrücke.
1. Abmahlen , (von mahlen, molere, ) verb. reg. act. außer daß das Partic. Pass. abgemahlen heißt, (S. Mahlen,) das auf die Mühle gebrachte Getreide, oder so viel, als auf einmahl aufgeschüttet wird, völlig fertig mahlen. Wenn ich ...
1. Erwinden , verb. irreg. act. (S. Winden,) sich unterstehen, als ein Reciprocum. Das was ich gut gefunden, Zu beklügeln mich erwunden, Can. Diese Bedeutung ist im Hochdeutschen sehr selten geworden; S. Unterwinden, welches in derselben häufiger ...
1. Der Hay , des -es, plur. die -e, in einigen Gegenden, ein gehägter Wald, ein Hag, aus welchem Worte es auch entstanden ist; im mittlern. Lat. Haya, in einigen Gegenden auch Heu. S. Hag und Hain.
1. Abfüllen , (von voll,) verb. reg. act. durch Schöpfen oben wegnehmen. Ein Maß Wasser, Bier, u.s.f. abfüllen, von dem Fasse. Ingleichen metonymisch, die Fülle eines flüssigen Körpers vermindern. Den Wein abfüllen. Das Faß, (den Wein, ...
1. Grieseln , verb. reg. so wohl als ein Neutrum, mit dem Hülfsworte haben, in Gestalt des Grieses, d.i. kleiner Stücke, zerfallen oder herunter fallen; als auch ein Activum, in kleine Stücke zermalmen. Im Nieders. grüseln, im Oberd. grüseln. ...
1. Gefällig , adj et adv. von fallen, cadere, was da fällt; doch nur in einigen figürlichen Bedeutungen. Das Geld, die Zinsen sind gefällig, zahlbar, die Zahlungszeit derselben ist vorhanden. S. Fällig. Das Fest ist morgen gefällig, fällt auf den ...
1. * Krächzen . verb. reg. neutr. welches das Hülfswort seyn erfordert, und das Intensivum von kriechen, im Hochdeutschen aber unbekannt ist. Man gebraucht es unter andern in Baiern, wo es auch kräxen lautet, und für klimmen, klettern, gebraucht wird.
1. Aufhören , verb. reg. neutr. mit haben, aufmerksam auf etwas Unerwartetes hören, wie das vorige. Er hörete hoch auf.
1. Schopfen , verb. reg. act. mit einem Schopfe versehen, wo doch das Mittelwort geschopft am üblichsten ist.
1. * Schäftig , adj. et adv. welches im Hochdeutschen veraltet ist, seitdem geschäftig dafür üblich geworden. Sprichw. 14, 4 kommt es noch in der ungewöhnlichen Bedeutung für arbeitsam vor; der Ochse ist schäftig.
1. Das Rōß , die Wachsscheiben in einem Bienenstocke, S. Rooß.
1. Der Ruf , des -es, plur. die -e, die rauhe Haut, siehe Rufe.
1. Schwêren , S. Schwären und Schwören.
1. Kupferig , oder Küpferig, adj. et adv. von 1. Kupfer, braunrothe Blattern im Gesichte habend. Ein kupferiges Gesicht. Kupferig aussehen.
1. * Dinglich , adj. et adv. gerichtlich, zum Gericht gehörig, ein Wort, welches im Hochdeutschen völlig veraltet ist; S. 1 Ding.
1. Graulich , adj. et adv. ein wenig grau. Eine grauliche Farbe. Bey einigen auch gräulich, wie bläulich von blau.
1. Anfeilen , verb. reg. act. von feilen, limare, anfangen an etwas zu feilen, ein wenig befeilen. Einen Nagel anfeilen.
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