3. Die Karte , plur. inus. bey den Seidenarbeitern und Seidenhändlern, die Steifung oder der rauschende Klang, welcher den seidenen Zeugen durch die Gummirung gegeben wird, wo es so viel als das Franz. l'Appreture, die Zubereitung, zu bedeuten scheinet; von ...
3. Die Flöte , plur. die -n, in Niedersachsen, ein Trinkglas mit einem langen zugespitzten Kelche; wohl nicht wegen einiger Ähnlichkeit mit der folgenden Flöte, sondern so fern dieses Wort ehedem einen jeden langen runden hohlen Körper bedeutet haben mag. Im Nieders. ...
3. Die Lorke , plur. die -n, eine Art Wasserkröten, welche im Frühlinge ein heulendes Getöne in dem Wasser machen; vermuthlich von löhren, eintönig heulen. Das aber im Nidersächsischen auch eine jede Kröte Lork genannt wird, so muß dieses Wort wohl einem ...
3. Die Bulle , plur. die -n, eine Art platter Schiffe mit einem Mastbaume ohne Segel, welche bey dem Schiffsbaue gebraucht werden, die Masten damit auf andere Schiffe zu setzen, oder Schiffe, welche kalfatert werden sollen, auf die Seite zu legen. ...
3. Die Dille , plur. die -n, bey den Schlössern, ein flaches Stück Eisen, welches das Eingerichte bedeckt, und durch welches das Schlüsselloch gehet. In dieser Bedeutung scheinet das Wort zu Diele, im Schwed. Tilja, ein Bret, zu gehören. ...
2. Die Lauer , plur. inus. von dem Zeitworte lauern, die Handlung, der Zustand da man lauert; am häufigsten mit dem Vorworte auf. Auf der Lauer stehen. Jemanden auf die Lauer stellen. Ich bin hier schon fünf Tage auf der Lauer. Im ...
3. Die Hêlle , plur. die -n, in dem Forstwesen einiger Gegenden, der starke Afterschlag; zum Unterschiede von dem Zopfholze, oder dem dünnen Afterschlage. Vermuthlich von dem Schwed. Hale, Hebr. אליה, der Schwanz, Schweif. Siehe 1. Helm.
3. Die Kaute , plur. die -n, im gemeinen Leben Obersachsens, ein derb zusammen gedrehetes Bund gehechelten Flachses; welches sonst auch eine Knocke, ingleichen eine Reiste genannt wird. Daher der Kautenflachs, derjenige Flachs, welcher in solchen Kauten verkauft wird; Knockenflachs, ...
3. Die Hamme , plur. die -n, in einigen Niedersächsischen Gegenden, z.B. in Dithmarsen, ein Gehäge, eine Befriedigung. S. Hameye und 2. Ham.
3. Die Butte , in dem Worte Hagebutte, S. dieses Wort.
3. Der Fêrch , des -es, plur. inus. der Koth der Thiere, die Hürden der Schafe auf dem Felde, S. Pferch.
3. Das Fāsch , oder Faisch, Blut, S. Schweiß.
3. Der Schêlm , des -es, plur. die -e, ein auch noch im Hochdeutschen gangbares Wort, welches daselbst in einem doppelten Verstande vorkommt. 1) In einem sehr harten, da man unter Schelm eigentlich einen seiner Verbrechen wegen ehrlos gemachten Menschen verstehet. Jemanden ...
3. Die Thräne , plur. die -n, Diminut. das Thränchen, Oberd. Thränlein, ein rinnender Tropfen. Das tropfenweise aus den Fichten und Kienbäumen rinnende Harz heißt bey dem Stumpf Thranpech, Thränpech. Die Tropfen, welche aus den beschnittenen Reben des Weinstockes im ...
3. Der Kloben , des -s, plur. ut nom. sing. Diminut. das Klöbchen, ein Wort, welches von klieben, spalten, abstammet, und zunächst ein gespaltenes, in weiterer Bedeutung aber auch ein ausgehöhltes Werkzeug bedeutet. 1. Ein gespaltenes Werkzeug, in welcher ...
3. Der Dráche , des -n, plur. die -n. 1. Eigentlich, eine ungeheuere Schlange, mit Flügeln, welche mit der Zeit eine ungewöhnliche Größe erlangt, Feuer aus ihrem schrecklichen Schlunde speyet, und mit ihrem tödtlichen Athem ganze Gegenden vergiftet. So ...
3. Die Mutter , plur. die Mütter, Diminut. das Mütterchen, Oberd. Mütterlein, ein Wort, welches überhaupt den Begriff des hohlen Raumes hat, besonders so fern derselbe zur Aufnahme eines andern dazu gehörigen Theiles bestimmt ist. 1) Überhaupt; wo es doch nur ...
3. Die Losung , plur. die -en, das Verbale des Zeitwortes lösen, so fern es ehedem nur losen lautete, und in einigen Gegenden noch wirklich so gesprochen wird. 1. In den weitern Bedeutungen des Zeitwortes lösen, in welchen es im Hochdeutschen jetzt Lösung ...
3. Der Panzer , des -s, plur. ut nom. sing. eine feste gemeiniglich metallene Bekleidung des Leibes vor feindlichen Geschossen und Stichen oder Hieben. Dem Frisch zu Folge bestehet der Panzer eigentlich aus lauter kleinen Ringen von Draht, welche denselben biegsam, aber doch ...
3. Der Kummer , des -s, plur. inus. 1. * Eigentlich, das laute Stöhnen, Ächzen, Wimmern und Jammern; eine veraltete Bedeutung, in welcher dieses Wort noch 1 Chron. 4, 9 vorzukommen scheinet: ich hab ihn mit Kummer gebohren. 2. ...
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