Ablehnen , (mit dem hohen e,) verb. reg. act. als ein Darlehn von jemanden bekommen. Einem Geld, ein Pferd, ein Buch u.s.f. ablehnen. In der höhern Schreibart ableihen. Daher die Ablehnung. S. auch Ableihen.
... über das Knie abbrechen, oder, eine Sache zu grün abbrechen, d.i. sich dabey übereilen, nicht die rechte Zeit erwarten, sie ... ... vieles an meiner Zeit abgebrochen. Er bricht sich nichts ab, d.i. versaget seinem Körper nichts, was zum Nothdurft und zum Vergnügen ...
Abstêchen , verb. irreg. S. Stechen. Es ist: I. Ein Activum, und bedeutet: 1) Herab stechen, mit Stichen von einem höhern Orte herunter bringen. Seinen Gegner von dem Pferde abstechen. So auch, ein Fuder Hen, Stroh, Garben ...
... welches auf gedoppelte Art üblich ist. I) Als ein Activum, da es auch zum Theil schon regelmäßig conjugiret wird ... ... zu machen, welches auch abschwenden heißt; ingleichen metonymisch, den Acker abbrennen, d.i. das Gras, oder die Stoppeln auf demselben abbrennen. (4) Anzünden, ...
Der Affe , des -n, plur. die -n, Fämin. die Äffinn, Diminutiv. das Äffchen, Oberdeutsch Äfflein. 1) Eigentlich, ein Thier, welches unter allen bekannten Thieren dem Menschen am nächsten kommt, nur daß alles an ihm mehr unausgearbeitet und ...
Abtreiben , verb. irreg. S. Treiben, welches in doppelter Gattung üblich ist. I. Als ein Activum. 1. Hinweg treiben, in welcher Bedeutung treiben von weitem Umfange ist, und mancherley, von einander oft sehr verschiedene Mittel in sich fasset. So ...
Anbrênnen , ein Verbum, welches in gedoppelter Gattung üblich ist. I. Als ein Activum, mit irregulärer so wohl als regulärer Conjugation, ich brannte an, angebrannt, und brennete an, angebrennet. 1) Brennen machen, anzünden. Ein Licht anbrennen. Einen Holzhaufen anbrennen. ...
Die Ahle , plur. die -n, ein spitziges Werkzeug von Stahl verschiedener Handwerker, besonders solcher, die in Leder arbeiten, Löcher damit in dasselbe vorzustechen. Die krummen Ahlen heißen bey den Schustern und Sattlern gemeiniglich Orte; Pfriemen aber sind eine Art dickerer und ...
... verb. reg. Es ist: I. Ein Neutrum, welches das Hülfswort haben zu sich nimmt, aufhören zu ... ... der abspeisende Marschall, der diesen Tag das Abspeisen, die Abspeisung hat, d.i. die Speisen für den Hof besorget. (b) † Einen abspeisen ...
Die Amme , plur. die -n, eine Mutter, welche ein fremdes Kind um einen gewissen Lohn säuget; eine Säugamme, zum Unterschiede von einer Hebamme. Anm. Dieses Wort ist eines der ältesten, nicht nur in der Deutschen, sondern fast in allen Sprachen ...
† Die Ahre , oder Ähre, plur. die -n, ein Nahme, der in den gemeinen Mundarten auch dem Ahorne gegeben wird; S. dieses Wort.
Der Alet , des -s, plur. die -e, ein Fisch, S. Alant.
... unächte Beschaffenheit desjenigen Begriffes an, mit welchem es verbunden ist; wie z. E. in Aberknoblauch, Aberäsche u.s.f. besonders aber in den veralteten ... ... andere zu begeben; aber wenn er mir erst Kräfte eingegeben hätte, Gell. d) Eine Einschränkung, oder Erläuterung des vorigen, Beyfügung eines Nebenumstandes ...
... mit Schlägen in figürlicher Bedeutung abtreiben. Den Feind abschlagen. Den Sturm, d.i. den stürmenden Feind, abschlagen. (e) Vermittelst eines Schlages nachbilden oder ... ... der Straß abschlug, Hans Sachs. (i) Durch Schlagen ein Zeichen zum Abzuge geben. So wird ...
... den Abend sehe ich dich. Gegen Abend. Mit dem Abend (d.i. bey Anbruch des Abends) in die Stadt kommen. Zu Abend essen, im gemeinen Leben, d.i. Abendmahlzeit halten. Guten Abend! der gemeine Abendgruß; ... ... die Schlafstätte der Sonne; die Franken und Alemannen aber Sedelgang, d.i. Niedergang.
... , (sprich Akse) plur. die -n. 1) Eigentlich, dasjenige Querholz, auf welchem der Obertheil eines Wagens oder ... ... -se gebildet, Ach -se, oder auch aus Achs und der Endsylbe -e. Aber welches der Stammbegriff ist, wird sich bey dem hohen Alter dieser ...
Der Ahorn , des -es, plur. die -e, oder der Ahornbaum, des -es, plur. die -bäume, ein Baum der zu den harten Laubhölzern gehöret; Acer, L. Er hat ein hartes und weißes Holz, und ist aus Asien ...
Accordiren , verb. regul. Es ist: I. Ein Neutrum, mit dem Hülfsworte haben, und bedeutet alsdann, 1) eigentlich, zusammen klingen, von Tönen und musikalischen Instrumenten. Diese Töne, diese Instrumente accordiren nicht mit einander. 2) Figürlich. (a) ...
Die Alōse , plur. die -n, ein Seefisch, der zu dem Geschlechte der Häringe gehöret, nur daß er länger ist, ob er gleich nicht über anderthalb Fuß lang wird. Im Frühlinge steigt er aus der See in alle Flüsse und Bäche, geht ...
Der Altān , des -es, plur. die -e, Diminutiv. das Altänchen, ein flaches Dach, oder auch ein freyer Platz auf einem Dache, auf welchem man herum gehen kann. Anm. Auch dieses Wort ist das Ital. Altana, welches durch ...
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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