Bildschön , adj. et adv. so schön wie ein gemahltes Bild, d.i. sehr schön, von Personen, im gemeinen Leben. Ein bildschöner Mensch.
Abbrausen , verb. reg. neutr. mit haben, das Brausen, d.i. Gähren, vollenden. Der Most hat abgebrauset.
Bauerhaft , -er, -este, adj. et adv. nach Art der Bauern, d.i. ungesittet, unhöflich, bäuerisch.
... Bestätigungsjagen, eine Jagd, welche angestellet wird, wenn die Hirsche vorher bestätiget, d.i. mit Gewißheit ausgemacht worden. So auch die Bestätigung in allen ... ... ihr Thun durch Menschenblut bestaten? Wenn bestättigen ehedem für ausstatten, bestatten, d.i. zur Ehe geben, gebraucht wurde, und man im ...
Besūchen , verb. reg. act. 1) Wie das einfache ... ... wird, und daselbst so viel bedeutet, als vorsuchen, oder auf den Besuch ziehen, d.i. Wildbret mit dem Leithunde aufsuchen. S. Besuch 1. 2) Mehrmahls ...
Aufbringen , verb. irreg. act. S. Bringen. 1. ... ... Fällen des gemeinen Lebens. Bey den Webern heißt aufbringen auch so viel als aufziehen, d.i. auf den Baum bringen. 2. In die Höhe bringen, doch ...
Die Blöße , plur. die -n. 1. Der Zustand, da eine Sache bloß, d.i. unbedeckt ist; doch nur von der Blöße des Leibes und einzelner Theile desselben, ohne Plural. Die Blöße des Armes, des Kopfes, der Füße. Und wirst ...
Beschwören , verb. irreg. act. S. Schwören. 1) ... ... Zeugen haben ihre Aussage beschworen. Ich kann es beschwören. 2) Vermittelst eines Schwures, d.i. Anrufung des höchsten Wesens, zu etwas verpflichten. (a) Eigentlich. So ...
Absprêchen , verb. irreg. act. S. Sprechen 1) Durch einen förmlichen Spruch, d.i. gerichtliches Urtheil, einer Sache berauben. Einem den Besitz eines Gutes absprechen. Der Richter hat ihm das Leben abgesprochen. 2) In weiterer Bedeutung, die Erlangung eines künftigen ...
Bestreiten , verb. irreg. act. S. Streiten. 1) Mit Streit, d.i. mit gewaffneter Hand, angreifen, in der höhern besonders biblischen Schreibart. Den Feind, ein Land bestreiten. Ingleichen mit Worten oder Gründen angreifen. Einen Satz, eine Wahrheit bestreiten. ...
Bestricken , verb. reg. act. 1) Eigentlich, mit Strickwerk umgeben. Einen Ball bestricken. 2) Mit Banden belegen. Einen Übelthäter bestricken. O führe, Herr, auch das Beschwer Die noch bestrickt sind, wieder her, ...
Begeistern , verb. reg. act. 1. * Eigentlich, mit Geist, d.i. Leben versehen, beleben, beseelen. Die feurigen Liebesseufzer, mit welchen sie, wenn es möglich, seine erstarrte Gebeine begeistern würde, Gryph. In dieser Bedeutung ist es im Hochdeutschen nicht ...
... , und bedeutet, 1) Durch Wechsel, d.i. Tausch, an sich bringen, doch nur von dem Gelde. Einem ... ... ist in Oberdeutschland am häufigsten, wo man auch sagt, die Wache abwechseln, d.i. ablösen. (b) In weiterer Bedeutung, abändern, Dinge von verschiedener ...
Abtrünning , adj. et adv. den bisherigen Verbindungen untreu. Von ... ... seinem rechtmäßigen Herren abtrünnig werden. Ein Abtrünniger in oder von der Religion. Die Abtrünnigen d.i. Anführer, zum Gehorsam bringen. Anm. Abtrünnig, oder wie es auch ...
Beschützen , verb. reg. act. zum Schutze, d.i. zur Abhaltung aller Beschädigung, dienen. So sagt man an einigen Orten noch, einen Garten, einen Acker beschützen, ihn einzäunen, befriedigen. Noch mehr aber figürlich, wider einen feindlichen Anfall bewahren, vertheidigen. ...
Beköstígen , verb. reg. act. mit der nöthigen Kost, d.i. Speise und Trank, auf geraume Zeit versehen. Einen beköstigen. Sich selbst beköstigen, sich seine gewöhnlichen Speisen selbst zurichten lassen. Daher die Beköstigung, so wohl für die Handlung des Beköstigens, ...
... Cementiren , verb. reg. act. 1) Vermittelst eines Cementes, d.i. Mörtels oder Kittes, verbinden. Noch mehr aber, 2) in der Chymie und bey verschiedenen Metallarbeitern, vermittelst eines Cementes, d.i. nagenden trockenen Körpers, beitzen lassen. So wird das Gold cementiret, ...
Ausklauben , verb. reg. act. 1) Klaubend, d.i. mit den vordersten zwey Fingern, auslesen. Erbsen, Linsen u.s.f. ausklauben, auslesen. Die Erze ausklauben, in den Bergwerken, sie auslesen. 2) Heraus klauben, doch nur in der figürlichen ...
Die Bilge , plur. die -n, bey den Tuchscherern, ein längliches Holz, welches an die Stange des Liegers, d.i. der ruhenden Klinge der Tuchschere, befestiget wird, selbige im Gleichgewichte zu ...
Bedachtsam , -er, -ste, adj. et adv. wie bedächtig und bedächtlich, d.i. genugsame Zeit auf die Überlegung und behutsame Vollziehung einer Handlung wendend, und darin gegründet. Bedachtsam reden, handeln. Ein bedachtsamer Mensch. Wir müssen den flüchtigen Anblick der Schöpfung ...
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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