Der Anschweif , des -es, plur. die -e, bey den Bortenwirkern, dasjenige, was bey andern Webern die Kette oder der Aufzug heißt, d.i. die in die Länge ausgespannten Fäden, welche den Grund des Gewebes ausmachen ...
Das Bockstück , des -es, plur. die -e, ein ... ... Geschütz, welches höchstens drey Pfund schießet, und statt der Lavette auf einem Bocke, d.i. auf zwey mit Rädern versehenen Füßen, ruhet.
Der Abendwind , des -es, plur. die -e. 1 ... ... Westen kommt; der West, Westwind. 2) Ein Wind der am Abende wehet. O daß die kühlen Abendwinde dir nicht schaden, und der feuchte Thau! Gesn.
Das Ackerfèld , des -es, plur. die -er, ein aus Äckern, d.i. bearbeiteten Ländereyen, bestehendes Feld; im Gegensatze des Gartenfeldes. Zu diesem Gute gehören vier Hufen Ackerfeld.
Der Brandsatz , des -es, plur. die -sätze, bey den Feuerwerkern, ein Satz, d.i. Mischung von Schießpulver, Schwefel, Salpeter u.s.f. womit die Brandkugeln gefüllet werden.
Die Brotkrume , plur. inus. die Krume, d.i. der inwendige weiche Theil des gewöhnlichen Brotes, im Gegensatze der Semmelkrume. S. Krume. Im Oberdeutschen die Schmolle, von mollis, weich.
Der Aufträger , des -s, plur. ut nom. sing. in den Bergwerken so viel als der Aufläufer, d.i. derjenige Arbeiter, welcher Erz und Kohlen in den Schmelzofen trägt.
Der Brillofen , des -s, plur. die -öfen, in den Schmelzhütten, ein Schmelzofen mit zwey Augen und einer Brille, d.i. zwey Vorderherden, welche wechselsweise gebraucht werden.
* Āufbrāchen , verb. reg. act. welches nur im Harzscharren für aufbrechen üblich ist, d.i. die Rinde der Harzbäume mit dem Harzeisen öffnen.
Die Burghalde , plur. die -n, im gemeinen Leben, eine Halde, d.i. ein Berg, auf welchem ehedem eine Burg gestanden hat; ein Burgstadel, Burgstall, d.i. Burgstelle.
Der Angreifer , des -s, plur. ut nom. sing. derjenige, welcher angreift, d.i. den Anfang mit den Feindseligkeiten macht; der angreifende Theil.
Der Brêtklotz , des -es, plur. die -klötzer, ein Klotz, d.i. Theil eines Bretbaumes, in der Länge, als die Breter haben sollen.
Das Ackervieh , des -es, plur. car. das zum Ackerbaue nöthige Zugvieh, d.i. Pferde und Ochsen.
1. Die Bricke , plur. die -n, ein Nahme der Neunaugen oder Lampreten, wenn sie marinirt, d.i. gebraten und in Essig eingemacht sind, wozu nur Lampreten von mittlerer Größe genommen werden. Anm. Im Niedersächsischen, wo diese Benennung einheimisch zu ...
Der Burgfriede , des -ns, plur. die -n. 1 ... ... Befestigung ohne Mauern, nur mit Wall und Graben. 2) Eine Burg zum Frieden, d.i. zur Sicherheit gewisser Geschlechter und Gegenden. 3) Eine befreyete Gegend um ...
Der Blūtflúß , des -sses, plur. von mehrern Arten, die -flüsse, ein jeder Fluß des Blutes, d.i. starkes Bluten aus einer bereits von der Natur gemachten Öffnung; Haemorrhagia. So werden ein starkes Nasenbluten, der Fluß des Blutes aus der ...
Die Blutschuld , plur. die -en, eine Schuld, d.i. ein Verbrechen, welches durch unschuldiges Blutvergießen begangen wird. Ein Land auf welchem viele Blutschulden haften. Sein Gewissen mit Blutschulden beflecken. Zuweilen auch wohl ein jedes großes Verbrechen. Vergiß nur erst ...
Die Brotspênde , plur. die -n, die Spende, d.i. Vertheilung einer gewissen Quantität Brotes an die Armen, zu welcher an einigen Orten eigene Stiftungen sind. S. Spende. Das Brotspenderoder Erbbrotspenderamt war ehedem ein besonderes Erbamt des Erzstiftes Bremen, nach ...
Die Blockrolle , plur. die -n, eine aus einem ganzen Blocke, d.i. dem Stamme eines Baumes, geschnittene Rolle, Lasten vermittelst derselben zu heben, und in weiterer Bedeutung eine jede auf ähnliche Art verfertigte Rolle. So heißen die Rollen auf den Schiffen ...
Der Brautwagen , des -s, plur. ut nom. sing. ... ... Kirche fahren. 2) An einigen Orten, besonders in Niedersachsen, auch die Ausstattung, d.i. was der Braut außer dem Heirathsgute an Kleidern, Hausgeräthe, u.s. ...
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