Die Bếcherblume , plur. die -n, eine Pflanze, welche auch im Winter grün bleibt, eine schwarze Wurzel, und gefiederte Blätter hat. Sie gibt ein gutes Futterkraut ab, und wächset in den rauhen Gegenden des mittägigen Europa. Poterium Sanguisorba, L. ...
Die Dênkschrift , plur. die -en. 1) Eine kurze Schrift zum Andenken einer Person oder Sache; z.B. die Schrift unter einem Bildnisse, eine Schrift, welche in den Grundstein eines Gebäudes gelegt wird, u.s.f. 2) Bey einigen, ...
Der Hausmeister , des -s, plur. ut nom. sing. an einigen Orten, z.B. zu Wien, der unterste und niedrigste Bediente eines Colegii, welcher noch unter dem Thürhüther und Heitzer ist, und vermuthlich die Reinigung der Zimmer zu besorgen hat. ...
Das Heinzerlein , des -s, plur. ut nom. sing. eine in einigen Gegenden; z.B. im Hennebergischen, übliche Benennung der Furcht des Hagedornes, der um deßwillen daselbst auch Heinzerleinsdorn genannt wird. Hier ist es ohne Zweifel aus Hein, Hain, Wald, ...
Der Frauenkäfer , des -s, plur. ut nom. sing. ... ... getüpfelt, Coccinellus vulgaris L. welchem die Kinder allerley schmeichelhafte Nahmen geben, z.B. Junfernkäfer, Johannis-Vögelchen, Marienkälbchen, Osterkälbchen, Herrgottskälbchen u.s.f. Franz. ...
Die Canoníssinn , plur. die -en, eine Person weiblichen Geschlechtes ... ... der Römischen als evangelischen Kirche verschiedene weibliche Stifter, deren Mitglieder diesen Titel führen; z.B. das Stift zu Gandersheim. Dergleichen Stifter werden zuweilen auch Canonīen genannt.
Die Himmelsspur , plur. die -en, bey den Jägern, ... ... Hirsch außer der unmittelbaren Oberfläche der Erde zurück lässet, im Gegensatze der Fußspur; z.B. wenn er sich an einem Baume gefeget hat, wenn er das Laub mit ...
Der Beyarbeiter , des -s, plur. ut nom. sing. ... ... zum Gehülfen gegeben wird, ohne eben dessen Titel zu führen; dergleichen Beyarbeiter man z.B. in großen Küchen hat. 2) * Ein Mitarbeiter, College; in welcher ...
Das Backeneisen , des -s, plur. ut nom. sing. ... ... genannten Backen ausmachen, oder sich an denselben befinden. In den Kupferhämmern sind es z.B. die Pfannen, worin die Zapfen der Hülsen der von dem Wasser getriebenen Hämmer ...
Der Heidenisopp , des -es, plur. inus. in einigen Gegenden, z.B. in Thüringen, ein Nahme des Kirschisoppes, Cistus Helianthemum L. weil er auf dürren Heiden und unfruchtbaren Triften wächset, und daher auch Heidenschmuck genannt wird; S. Kirschisopp ...
Das Bếcherlehen , des -s, plur. ut nom. sing. eine Art Lehen in Baiern, welche mit den Schüssellehen einerley zu seyn scheinen, und diesen Nahmen vermuthlich daher haben, weil die Besitzer derselben dem Lehnsherren zur Lehnserkenntniß eine Schüssel oder einen Becher ...
Die Gnādensáche , plur. die -n, eine Sache, welche bloß die Gnade des Landesherren betrifft, und nur von derselben erwartet werden kann, z.B. Gnadengelder, Befreyung von Abgaben u.s.f. zu welchen in manchen Ländern ...
2. Die Drossel , plur. die -n, bey einigen Zergliederern, z.B. dem Kulmus, eine Benennung des Schlüsselbeines, und im Plural der Schlüsselbeine, welche andere auch die Drosselbeine nennen; vermuthlich auch, wegen der hervor ragenden Erhöhung, welche sie von außen ...
Der Gīebelschóß , des -sses, plur. die -sse, in einigen Provinzen, z.B. der Mark Brandenburg, ein Schoß oder Geschoß, welcher in den Städten von den Giebeln, d.i. den Häusern und ihrem Zubehör gegeben wird, Zum Unterschiede von dem ...
Das Abendgebèth , des -es, plur. die -e. 1 ... ... der Vorsehung empfiehlet; im gemeinen Leben der Abendsegen. 2. In einigen Gegenden, z.B. in Schlesien, ist es eine Bethstunde, welche Abends in der Kirche gehalten ...
Der Hêchtreißer , des -s, plur. ut nom. sing. in einigen Städten der Mark Brandenburg, z.B. zu Writzen und Freyenwalde, eine eigene Zunft solcher Leute, welche die Hechte, die daselbst sehr häufig gefangen werden, einsalzen und verschicken.
Das Besitzlehen , des -s, plur. ut nom. sing. in einigen Gegenden, z.B. im Öttingischen, ein lehnbares Bauergut, welches mit dem Besitze eines Hauses unzertrennlich verbunden ist; zum Unterschiede von dem Feldlehen, welches überall hin gezogen werden kann.
Das Ehrenbrauen , des -s, plur. ut nom. sing. ... ... Bürger, der das Braurecht hat, außer der Ordnung bey einer feyerlichen Gelegenheit, z.B. bey der Hochzeit seiner Tochter, verstattet wird. S. Ehrentag.
Die Brautlösung , plur. inus. bey einigen Handwerkern, z.B. den Schustern, die Auswirkung der Erlaubniß, heirathen zu dürfen, welche von der Gilde vermittelst eines Stück Geldes erhalten wird, welches daher das Brautlösungsgeld heißt.
Der Brandhäring , des -es, plur. die -e, Häringe, welche etwas später als andere, z.B. um Bartholomäi, mit den Schiffen ankommen; von dem Zeichen, welches auf die Tonnen gebrennet wird, um sie dadurch von den andern zu unterscheiden.
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